Candle Light Dinner – Lachkrampf ohne Ende

agnes thinschmidt

von agnes thinschmidt

Story

Vor vielen Jahren hatte ich Frieda kennengelernt, und zwar damals in Slowenien. Sie hatte mit ihrer Mutter und ich mit meiner Freundin Urlaub in Dolenjske Toplice verbracht. Am vorletzten Tag unseres Urlaubes kamen wir vier dahinter, dass alle sehr gerne Karten spielen und so geschah es dann auch am letzten Abend und seither treffen wir uns regelmäßig. Sehr oft waren wir zusammen unterwegs, so auch z. B. im Juli 2007. Ich hatte einen Teil des Urlaubes davon gewonnen und nahm Frieda damals einfach mit. Sie fährt gerne mit dem Auto, ich habe zwar den Führerschein, bin aber schon 30 Jahre “unfallfrei” “nicht” gefahren.

Einquartiert waren wir in Lutzmannbsurg im Hotel Vital Residenz.

Das Wetter war herrlich und da wir zwei echte Wasserratten sind, versuchten wir an einem Tag den Sonnensee in Ritzing zu probieren, auch den Camping Sonnenland Freizeitpark besuchten wir ebenfalls. Am nächsten Tag fuhren wir über die Grenze bei Rattersdorf nach Ungarn nach Sarvar in das Thermalbad, dieses gefiel uns besonders gut.

Ebenso statteten wir dem Naturpark Badesee Kobersdorf einen Besuch ab. So ca. alle Seen rundherum haben wir ausprobiert und natürlich auch die Therme Lutzmannsburg.

Wir sahen uns auch im jüdischen Friedhof in Lackenbach um mit seinen 1717 Grabstellen. Dieser Friedhof existiert seit Beginn des 18. Jahrhunderts, der älteste Grabstein stammt aus dem Jahre 1729. Es ist der größte jüdische Friedhof des Burgenlandes.

Unter anderem hatte ich auch im Hotel ein Candle Light Dinner gewonnen. Na ja, Frieda und ich! Heute ist ja alles möglich, es hat – Gott sei Dank – auch niemand mehr etwas dagegen, wenn die Richtung der Menschen eben anders orientiert ist, man akzeptiert es heute. Zum Glück! Wir zwei hatten schon ein etwas mulmiges Gefühl dabei. Ein Tisch in einem kleineren Saal im Hotel war gedeckt für uns. Auch ein zweites Paar – Mann und Frau – die sehr verliebt waren, so schien es – hatte ebenfalls zur gleichen Zeit dieses Dinner gebucht. In meiner Erinnerung existiert noch das Menü dazu, und zwar folgendes:

Vorspeise: Mozzarella mit Paradeis, Frittatensuppe, Seehecht mit Safran-Nudeln, Schweinsmedaillon mit Kroketten und Gemüse.

Alles hat sehr gut gemundet. Doch, als dann die Kokosreiskrapferl mit Sauce serviert wurden, war es mit uns geschehen. Wir sahen uns an, lachten – nicht leise – und konnten einfach nicht mehr aufhören. Wir versuchten, uns nicht mehr anzusehen, doch es klappte nicht, im selben Moment fing das Gelächter wieder an. Das Paar wunderte sich natürlich, was wir zwei so lächerlich gefunden haben. Diese Krapferl sahen eben wie Brüste aus. Das werde ich nie vergessen! Am Foto kann man es ja deutlich erkennen.

In Unterpullendorf gibt es noch eine Sehenswürdigkeit, ein Stein als Mittelpunkt. Dieser Basaltstein vom Pauliberg markiert den geografischen Mittelpunkt des Burgenlandes und in unmittelbarerNähe ist die Donatus-Kapelle. So verging eine wunderschöne Woche, bis wir uns wieder in Wien trennten.

© agnes thinschmidt 2021-02-25

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