von Marianna Vogt
Noch ziemlich jung und unerfahren und zudem noch etwas grün hinter den Ohren, las ich, dass es in Italien ein ca. zwölf kilometerlanger Küstenstreifen an der italienischen Riviera gibt das Cinque Terre heisst. Wow – fünf Länder innerhalb Italien! Wie geht das denn? Voller Enthusiasmus konnte ich meine Freundin Maja begeistern mitzukommen. So reisten wir mit einem Reisecar und einer Nachtfahrt ans Ligurische Meer.
Moneglia liegt in einer Bucht und ist ein hübscher Badeort an der Riviera del Levante zwischen Genua und die Cinque Terre.
Wir genossen das dolce far niente, die Herzlichkeit der Italiener, das feine mediterrane Essen, das Meer und die tollen Sommertage.
Wir konnten es kaum erwarten und fieberten auf den Tag hin, als wir mit dem Zug die fünf Dörfer der Cinque Terre endlich besuchen konnten.
Wir bestiegen einer der ersten Morgenzüge im Nachbarsdort La Spezia.
Schon nach wenigen Minuten stiegen wir im ersten Dorf aus. Riomaggiore ist die inoffizielle Hauptstadt von den Cinque Terre. Pittoresk in den Steilhang gebaut, farbenprächtige Häuser reichen bis zum Hafen hinunter. Riomaggiore ist bekannt wegen seiner Glockentürme. Wir waren überwältigt von der Kulisse die uns von hier oben geboten wurde.
Zu Fuss spazierten wir weiter nach Manarola. Man erzählt, dass dies das älteste der fünf Dörfer ist, da die Kirche San Lorenzo auf das Jahr 1160 datiert ist. Lange war der Ort ein Malerort, wo berühmte Künstler gearbeitet haben, wie z.B. der Maler Renato Birolli aus dem 20. Jh.
Nach einer Verschnaufpause nahmen wir die nächste Etappe unter die Füsse und erreichten das dritte Dorf. Corniglia ist das kleinste und höchstgelegene Dorf. Es ist auch das einzige Dorf an der Küste ohne Hafen und liegt auf einem 100 Meter hohen Felsvorsprung. Langsam machte uns die Hitze zu schaffen und wir fuhren mit dem Zug zum vierten Dorf. Vernazza wird als das schönste Dorf bezeichnet, vielleicht auch deshalb, weil es der einzige sichere Schifflandeplatz der Cinque Terre hat. Allmählich spürten wir die unzähligen Kilometer in den Beinen. So freuten wir uns abgöttisch als wir Monterosso erreichten. Für mich wohl der schönste Ort der Cinque Terre. Nicht nur, wegen der Gartenterrasse unter den zahlreichen, schattenspendenden Zitronenbäumen sitzend. Nicht nur wegen der atemberaubenden Aussicht. Nicht nur wegen der Pizza frutti di Mare und dem vino rosso. Sondern auch, weil wir unsere müden Glieder, aber voller imposanter Eindrücke baumeln lassen konnten.
© Marianna Vogt 2021-02-22