Corona & Masken

Gabriele Feichtinger

von Gabriele Feichtinger

Story

Ende Februar 2020. Die ersten Infizierten mit dem Virus wurden in Tirol positiv getestet. Ich war noch im Krankenhaus und kämpfte mit schlimmen Schmerzen. Täglich kamen immer mehr Infizierte dazu. Rasant breitete sich der Virus über ganz Österreich und den Rest der Welt aus. Den ganzen Tag wurde in allen Medien und sozialen Netzwerken darüber berichtet. Die erste Zeit konnte ich keine Sendung auslassen. Wahnsinn, wie machtlos wir alle sind! Der Virus war unaufhaltsam! Und das in unserem Jahrtausend. Es ahnte noch niemand, was uns da noch bevorsteht.

Plötzlich eine dringende Pressekonferenz der Bundesregierung. Zwischenzeitig war ich bereits 2 Wochen daheim. Ich dachte, ich höre schlecht, als wir über die strengen Maßnahmen erfahren mussten. Nichts war mehr wie früher. Das ganze Leben wurde auf den Kopf gestellt. Die Wirtschaft, Bildungs- und öffentliche Einrichtungen mussten schließen. Und das bei uns in Österreich. Einem Land, wo wir uns bisher immer sicher gefühlt haben! Bum, das hat wie eine Bombe eingeschlagen. Hamsterkäufe folgten, Witze folgten in den Medien und sozialen Netzwerken. Besonders über ein bestimmtes, ganz intimes Produkt. Sogar Handgreiflichkeiten gab es. Kontrollverlust aus Angst. Schlimm! Verständlich, dass jeder anders mit dieser Situation umgeht. Ich lebe allein und mache mir noch keine Sorgen. Anfangs lachte ich auch noch wegen dem Thema WC-Papier. Doch ehrlich! Gibt es eine 100%ige Garantie, ob wir uns in den nächsten Wochen/Monaten in unserem eigenen Land ausreichend selbst versorgen können? Zumindest mit dem Allernötigsten? Noch können wir lachen.

Vor 2 Wochen hatte ich einen Arzttermin. Sorry, ich musste über die vielen Masken-Gesichter lachen. Ich dachte, ich bin auf einen anderen Planeten mit außerirdischen Maskenträgern. Ich neige dazu, schwierige Zeiten mit Humor etwas abzufedern. Mir hilft es. Für uns ist es eine neue Situation und die verschiedenen Masken, ob es die lustig bunten selbstgenähten oder die uns vor den Supermärkten übergebenen sind, es sieht bei manchen ur komisch aus. Luft bekommt man auch kaum. Die erste, welche ich vor einem Supermarkt erhalten habe, hat mir gleich die Augen bedeckt, ich konnte kaum etwas sehen. Gut, sind eben Standardmasken und müssen auf alle Gesichter passen. Entschuldigt, ich muss schon wieder lachen.

Ab und zu habe ich dann Radio und Fernsehen abgedreht, um mich mit meinen Hobbies zu beschäftigen. Mal wieder ein positives Erfolgserlebnis. Nur negative Schlagzeilen und keine sozialen realen Kontakte.

Ehrlich, es waren erst ein paar Wochen! Wir tun so, als ob es bereits Monate dauert. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, diese Masken noch lange zu tragen. Wenn es hilft und uns gegenseitig schützt, dann soll es auch so sein. Ehrlich, es gibt schlimmeres. Die Lage ist zwar ernst! Trotzdem Lachen ist erlaubt, gesund und hilft mir mit dieser Krise leichter umzugehen. Selbstverständlich ohne jemanden zu beleidigen!

© Gabriele Feichtinger 2020-04-14

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