von Tobias March
Blaues, reines, perlendes Meerwasser spült an unsere Füße. Die Luft ist rein, die Sonne strahlt kräftig, unermüdlich mit ihren goldenen Strahlen und taucht die Galapagos Inseln in ein himmlisches Licht. Wasser umgibt uns, soweit das Auge reicht keine Menschenseele, keine Handys, kein Bimmeln und Summen, kein Stress.
Doch deswegen muss es nicht still sein. Ein leichtes Meeresrauschen umgibt uns, so als ob es uns in den Schlaf schaukeln möchte. Gepaart mit kleinen Windstößen die über saftige, riesig-grüne Blätter rauschen. Und nicht zu vergessen das lustige, und doch so poetisch lyrische, verspielte Gezwitscher der Vögel, der Darwin Finken. Man möchte direkt selbst loslaufen, die Flügel ausstrecken und einfach abheben, hoch über die kleinen Galapagos Inseln, über den Urlaubstraum abheben, die Sonne und das einen umgebende Meer genießen, und mit den Vögeln um die Wette singen.
Man möchte sich gar nicht vorstellen, dass von diesen süßen, weiß-braun-schwarz getupften Tieren mit den charakterlichen gelben, spitzen Schnäbel von sieben Arten schon drei ausgestorben sind!
Absturz. Hart komme ich zurück auf den Boden der Realität, ich kann nicht fliegen!
Durch den eingeschleppten Parasiten mit dem unscheinbaren Namen Philornis downsi sind die Vögel, ist die Artenvielfalt auf den Inseln stark in Gefahr! Dieselben Vögel, durch die der große Charles Darwin erst zu der alles verändernden und revolutionären Theorie der Evolution gekommen ist. Ohne sie wären wir als menschliche Gesellschaft wahrscheinlich niemals dort, wo wir jetzt sind.
Die Flügel gebrochen liege ich im Sand, die Sonne will mich verbrennen. Wütend siehe ich das Naturjuwel vor mir an, was bringt doch all diese Schönheit, wenn schon drei Arten unwiederbringlich ausgelöscht worden sind? Traurig und verzweifelt möchte ich meinen Kopf in den Sand stecken, möchte lauthals schreien.
Doch um zu verhindern, dass der Parasit auch noch die anderen Vogelarten auslöscht, in dem er sich durch die Nasenlöcher der noch kleinen Babys frisst und sie unnatürlich vergrößert, etwas, von dem sich die Tiere niemals vollständig erholen können, haben sie sich alle zusammengeschlossen. Die Naturschützerinnen, die Vogelbeobachterinnen, Professorinnen und Landschaftsverantwortliche. Geld wurde gesammelt, Informationen ausgetauscht und durch gemeinsame Aktionen und Anstrengungen wird nun der Parasit Philornis downsi bekämpft. Nur durch gemeinsames Handeln und respektvolles Miteinander konnte Aufmerksamkeit für das Problem erzeugt werden und die Menschen halfen gerne mit, beispielsweise mit einem Crowdfunding, um die Umwelt und die Biodiversität zu schützen.Gemeinsam kämpfen sie auf einer Erde, für eine gemeinsame intakte Umwelt. Gemeinsam für den Erhalt der restlichen süßen Vogelarten!
Blaues, reines, perlendes Meerwasserspült an meine Füße und ich bin wieder voller Hoffnung und möchte einfach losfliegen, die Welt verbessern! Gemeinsam.
© Tobias March 2021-05-12