von Sophie SchlĂĽter
Mein stiller Sommer in Teneriffa: Eine unausgesprochene Verbindung. In jenem Sommer in Teneriffa, umgeben von den lebhaften Farben und Klängen des Meeres, erlebte ich eine ungewöhnliche Begegnung, die mein Herz berührte, ohne je ein Wort auszutauschen. Vom ersten Tag an bemerkte ich ihn – einen Fremden, dessen ruhige Ausstrahlung mich faszinierte. Wir sahen uns jeden Tag, an verschiedenen Orten des Hotels: am Pool, im Restaurant, in den Gärten. Unsere Blicke trafen sich oft, ein stilles Verstehen in der Luft schwebend. Obwohl wir nie sprachen, fühlte ich eine tiefe Verbindung. Seine Anwesenheit wurde zu einem vertrauten Trost, seine Gesten und Lächeln zu einer stillen Konversation. Ich malte mir Geschichten aus über sein Leben, seine Träume, warum er hier war.Die Tage vergingen, und unsere stumme Routine wurde zu einem Teil meines Tages. Es war, als würden wir uns auf einer Ebene jenseits der Worte verstehen, eine stille Anerkennung des anderen.Dann kam der Tag seiner Abreise. Ich sah ihn seine Koffer packen und wusste, dass dies das Ende unserer unausgesprochenen Verbindung war. Er blickte einmal zurück, unsere Blicke trafen sich zum letzten Mal, und in diesem Moment lag eine ganze Welt ungesagter Worte.Er ging, und die Stille, die er hinterließ, war lauter als jedes gesprochene Wort. Er hinterließ keine Worte, keine Versprechen, nur die Erinnerung an eine tiefe, stille Verbindung.Dieser Sommer in Teneriffa lehrte mich, dass manchmal die tiefsten Verbindungen jenseits der Sprache existieren. Die Erinnerung an den Fremden und unsere stille Kommunikation blieb in meinem Herzen, ein süßer, unausgesprochener Teil meiner Seele.
© Sophie Schlüter 2023-12-31