von Christine Zirg
Jeden Freitag Nachmittag verbringe ich in meinem Heimatdorf, um bei meinem Vater nach dem Rechten zu sehen.
Es sind die Medikamente einzuschachteln, Einkäufe zu erledigen Termine auszumachen etc.
“Oh bevor ich es vergesse, kannst du am Dachboden das Fenster schliessen es wurde Regen vorhergesagt”
Ich als folgsame Tochter gehe hoch um das Fenster zu schliessen.
Wir haben den Dachboden erst entmüllt und aufgeräumt darum wars da oben leer.
Da stand ein Schuhkarton am Fensterbrett wo ein dunkelrotes Samtband heraushing.
Was ist denn das
Wo kommt das her
Beim EntrĂĽmpeln letztens ist mir das nicht aufgefallen.
Soll ich da rein schauen oder lieber nicht….
Sachte öffnete ich den Deckel und da war ein kleiner Stapel handgeschriebener Briefe.
“Was brauchst du denn so lang da oben” dröhnte die Stimme meines Vaters in mein Ohr.
Vor Schreck habe ich den Karton fallen gelassen. Ein paar alte Fotos sind herausgefallen ein paar Steine ein Ring ein Kettchen.
Schnell wieder alles hinein in das Kistchen und auf das Fensterbrett gestellt
Ab nach Hause ist doch eine Stunde zu fahren.
Am Abend im Bett dachte ich wieder an den Karton mit dem dunkelroten Samtbändchen.
Am nächsten Freitag werde ich mir das genauer ansehen.
Gesagt getan .
Die ganze Woche über hat mich dieses Ding beschäftigt.
Schnell rauf am Dachboden und da stand nix mehr.
Es war weg einfach weg.
Mein Vater war nicht in der Lage am Dachboden zu gehen.
Also wo ist das Ding
Was waren das für Briefe und Fotos …..
Bis jetzt ist es leider nicht mehr aufgetaucht
© Christine Zirg 2021-07-25