Das erste Buch

Christian Mayerhofer

von Christian Mayerhofer

Story

Ja, auch ich habe schon seit sehr langer Zeit den Wunsch gehabt ein Buch zu schreiben. Nicht das große Geld war die Motivation, diese wäre vielleicht vermessen und würde mich auch zu vielen Kompromissen zwingen. Vielmehr wollte ich meinen Blick auf die Welt wiedergeben. Anhand von historischen Beispielen ist es möglich, Anleihen für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. So habe ich auch den Fall des Konradin von Hohenstaufen angeführt, der dem damaligen Machtgefüge zum Opfer gefallen ist, und habe ihn auch sprechen lassen. Ein ähnliches Schicksal könnte auch Menschen treffen, die wir aus Ignoranz nach Afghanistan zurückschicken, in der Annahme, dass diese alle ohnehin Verbrecher und keine guten Konsumenten seien. Im ersten Buch habe ich mich hauptsächlich mit politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen befasst.

In den nächsten Geschichten werde ich mich mehr mit den Umweltaspekten auseinandersetzen. Schon öfter sind Völker und Gesellschaften an veränderten Umweltbedingungen gescheitert. Ein derartig globales Umweltproblem wie in unserer Zeit ist in der Menschheitsgeschichte aber beispiellos. Die Vorstellung, dass eine Tiergattung wie der Eisbär ausstirbt, weil der natürliche Lebensraum buchstäblich verschwindet, ist nicht wirklich erbaulich, da es auch für uns Menschen negative Folgen hätte. Aber in letzter Konsequenz, denken wir, dass wir das relativ leicht verschmerzen könnten. In diesem Fall vielleicht richtig. Wenn ich an Wale denke, sieht es aber anders aus. In einer kürzlich ausgestrahlten Fernsehdokumentation mit Professor Lesch wurde berichtet, dass ein Drittel des CO2, das wir in die Atmosphäre abgeben, schlussendlich in den Meeren gespeichert und unter anderem auch mithilfe von Walen abgebaut wird. Es ist also sehr wichtig, diese Tierart zu schützen. Wenn wir Menschen das Ökosystem der Meere weiterhin auf die bisherige Weise belasten, wird es binnen 15 Jahren kippen. Die Meere werden versauern, die Korallenriffe veröden und die meisten Mechanismen, das Klima für uns Menschen erträglich zu halten, werden beeinträchtigt oder zerstört. Wenn dieses Szenario Wirklichkeit wird, werden sämtliche Ziele des Kampfes gegen den Klimawandel obsolet. Jetzt stellt sich für mich die Frage, warum wir Menschen angesichts der diesen Sommer zutagetretenden Unwetterkatastrophen nicht sofort alles tun, um zu verhindern, dass wir das Klima überhaupt nicht mehr beeinflussen können. Klimaneutralität ist kein Schlagwort! Kritisieren wir in Österreich nicht, dass der Amazonas geschädigt wird, während wir unsere Auenlandschaften schädigen oder abholzen.

Hören wir nicht einfach nur den Experten zu, die uns die Krisenszenarien an die Wand malen, sondern handeln wir!

© Christian Mayerhofer 2021-08-09

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