Michael: „Fürs Erste lasse ich dich leben, vor allem weil ich denke, dass du sowieso nach 5 Tagen wieder verschwindest.“ Gabriel: „Oh das wünschte ich auch.“ Gabriel sah den schwarzen Koffer, den Michael wieder an sich nahm: „Oh was hast du denn da schönes?“ Michael: „Braucht dich nicht zu interessieren.“ Gabriel: „Aber es interessiert mich trotzdem.“ Michael warf ihm einen gefährlichen Blick zu: „Weißt du was? Warum nicht?“ Er legte den Koffer auf den Boden und entriegelte gleichzeitig die zwei Verrieglungen. Er begann ihn langsam zu öffnen und ein gleißendes Licht strömte heraus. Michael nahm den Hut ab und er verwandelte sich wieder in eine Sonnenbrille. Er öffnete ihn ganz. Gabriel war verwirrt: „Das ist alles? Eine Armbanduhr?“ Michael schaute mit Tränen in den Augen die Uhr an. Gabriel: „Was ist los?“ Michael brauchte eine Zeit um sich zusammenzureißen. Doch dann antwortete er: „Das ist die Uhr meines Vaters.“ Gabriel verwundert: „Warte was? Nein kann nicht sein. Das ist einfach nicht möglich.“ Er ging näher und wollte sie angreifen, doch Michael schlug seine Hand weg. Gabriel: „Wofür war das?“ Michael schrie: „Bist du verrückt? Du kannst sie doch nicht einfach so angreifen?“ Gabriel: „Warum nicht?“ Michael: „Wow. Du kennst dich wirklich nicht damit aus. Das ist ein Relikt?“ Gabriel schaute nur noch verwirrter: „Erzähl mir mehr.“ Michael: „Ein Relikt ist ein Gegenstand der vergangenen, besser gesagt der ersten, ach nennen wir sie Welt Prime. Aus der ich komme und vielleicht auch du. Auch wenn sich die gesamte Welt verändern mag, passiert es, dass ein paar Gegenstände wieder auftauchen. Mehr oder weniger wie ein Glitch. Diese Gegenstände haben meist einen sentimentalen Wert …“, er zeigte auf seinen Umhang, „wie ein Mantel mit dem dich deine Mutter immer warm gehalten hat …“, er zeigte auf die Sonnenbrille, „Oder eine Brille, welche deine Eltern dir einmal gekauft haben, damit du in jeder Situation cool aussiehst …“ und schließlich zeigte er auf die Uhr: „Oder eine Uhr, welche dir dein Vater immer geborgt hat, um dich daran zu erinnern, dass jeder Moment kostbar ist und die Zeit so schnell vergehen kann.“ Gabriel: „Das tut mir leid.“ Michael wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sieht wie die Uhr tickt: „Naja man muss weiter machen.“ Gabriel: „Glaubst du, du wirst sie eines Tages wiedersehen?“ Michael: „Hoffnung ist das einzige, was mir Kraft gibt.“
Gabriel beugte sich noch einmal zur Uhr. Michael: „Bitte greif sie nicht an.“ Er krempelte die Ärmel seines Mantels hoch und zeigte ihm schlimme Explosions-Wunden. Michael: „Relikte sind absolut instabil. Sie funktionieren genauso wie sie es in unserer Welt getan haben, jedoch hat sie das Reisen zwischen den Welten mit Energie gefüllt. Energie die nur darauf wartet frei zu werden. Ich durfte die Wucht an meinem Teddybären erfahren. Jeder andere im Gebäude war sofort tot, doch mir wurde nur der Arm fast weggeblasen, glaub mir, viel hat nicht gefehlt.“ Gabriel nahm seine Hände weg vom Koffer. Er deutete auf die Sonnenbrille und den Mantel: „Und wieso gehen die nicht in die Luft?“ Michael: „Ich habe eine KI entwickelt, welche durch genau diese Energie angetrieben wird. Durch sie, kann sich auch die Form der Gegenstände verändern. Ich würde gerne auf eine andere Welt als dieses Wild-Western-Kaff warten, damit ich das Relikt mit der KI verbinden kann. Ich hoffe mal, die nächste Welt wird kein Mittelalter.“ Gabriel: „Oh ja. Das waren wirklich finstere Zeiten.“ Beide lachten.
© Maximilian Sterkl 2025-04-11