von Frank Stenzel
Am nächsten Morgen, auf der Armbanduhr von Marco war 9 Uhr und 30 Minuten zu lesen, klingelte er bei seinem Freund Frank.
Die Tür öffnete sich und der herrliche Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee und gebratenem Speck zog in den Flur hinaus. Beide setzten sich in die Küche und nahmen ein ausgezeichnetes Frühstück zu sich. Im Anschluss gingen sie in das Arbeitszimmer von Frank und überlegten, was zu tun sei. Marco selbst war bis zur weiteren Klärung der gestrigen Vorgänge erst mal bezahlt freigestellt worden.
Marco zog eine Kopie der gefundenen Visitenkarte hervor. Da diese ja ein Beweismittel war, hatte er das Stück Papier abgeben müssen. Auf der Vorderseite aufgedruckt konnte man lesen: Madame Rosa.
Frank schmunzelte. Aus den Anfängen seiner Zeit als Privatdetektiv kannte er den Namen. “Das ist ein Edelbordell im Bezirk Rudow. Wir finden es im Efeuweg 43. Madame Rosa war die Geschäftsführerin und stadtbekannt. Da Marco vom Dienst freigestellt war hatte er keine Waffe bei sich. Frank hatte aber in einem kleinen Safe drei Reservewaffen. Er öffnete den Safe, entahm für sich einen Colt.357 und für Marco das Nachfolgemodell den Colt Python. Das eigentlich dazugehörige Zielfernrohr hatte Frank einfach abgebaut. Verwundert fragte Marco:” Ziehen wir in einen Krieg?“ “Nein, aber die dortigen Aufpasser sind überwiegend Osteuropäer, da möchte ich im Notfall gewichtige Argumente besitzen.”
Beide verliessen die Wohnung und stiegen in einen BMW M5. Als Marco die Rennsitze und Dreipunktgurte mit einem fragenden Blick bedachte meinte Frank, er hätte den BMW aus persönlichen Gründen auf 747 PS aufrüsten lassen.
Beide begaben sich nun auf den Weg zu dem Bordell. Dort angekommen liessen Sie den Wagen etwa 150m entfernt in der Fritz-Erler-Allee stehen und legten den Weg zu dem Flachbau zu Fuß zurück. Umgeben von einem weißen, unauffälligem Metallzaun betraten Sie das Grundstück. Bis zur ebenerdig liegenden Eingangstür gingen Sie vorsichtig weiter. Dort angekommen wollten Sie klingeln, stellten aber fest, dass die Tür nur angelehnt war. Vorsichtig schlüpften Sie ins Haus und schlossen leise die Tür um vor weiteren Besuchern erst einmal geschützt zu sein. Marco bemerkte einen eicht metallischen Geruch in der Luft konnte diesen aber nicht zuordnen.
Beide gingen weiter hinein bis zu einer Wendeltreppe die zum hinunter in das Souterrain führte. Von dort unten drang das Geplätscher eines Swimmingpools nach oben zu Ihnen. Geradeaus erkennbar waren jetzt zu beiden Seiten eines vor Ihnen liegenden Ganges sechs verschiedene Zimmer aus denen undefinierbare Geräusche drangen.
Frank und Marco trennten sich, während Frank sich anschickte die Zimmer hier im Erdgeschoss zu durchsuchen, war Marco auf dem Weg nach unten um dort nach dem Rechten zu sehen.
Unten angekommen begab er sich in ein zu seiner linken Seite befindliches Zimmer auf dessen Türschild Personalzimmer stand.
© Frank Stenzel 2022-04-24