Das Schicksal plant alles voraus

Wochen später beschloss ich, mit Jeff Schluss zu machen. Daraufhin blockierte er mich. Endlich erkannte ich, dass dies keine Liebe war, die er mir zeigte. Viel mehr geierte er auf den Körper minderjähriger. So fing es an. Meine Psyche wurde von Tag zu Tag schlimmer, bis ich schließlich Depressionen bekam und jeden dritten Tag von der Schule daheimblieb. Alle meine Mitschüler fragten was los sei. In der Zeit lernte ich aber auch neue Freunde kennen. Carmen, Jaqueline, Chris und Anne. Wir trafen uns fast ständig und unterhielten uns über dieses und jenes. Unsere Freundesgruppe war nicht so toxisch wie die mit Karen und Ava. Ich war froh, endlich wahre Freunde gefunden zu haben.

Eine Große Stütze in meinem Leben war auch meine Cousine Lea. Sie war etwas älter als ich, kam mich oft besuchen und half mir immer, wenn ich Probleme hatte. Kurz vor meinem vierzehnten Geburtstag fragte sie mich, ob ich mit ihr auf ein Waldfest gehen wollte. „Ach komm, das wird lustig! Ich war dort schon tausendmal, und es gibt überall etwas zu trinken!“; meinte sie. Zuerst war ich etwas unsicher. „Lea, du weißt, wie ich zum Thema Alkohol stehe…“ „Pscht, es wird nichts passieren, glaub mir. Lass die Vergangenheit hinter dir und hab ein bisschen Spaß!“ Wenn sie nur wüsste, wie hart es für mich war das alles zu vergessen. Ich entschied mich jedoch mit ihr zu gehen. Und diese Entscheidung war gut. Der erste Schritt, wie ich aus meiner Depression wieder herausgefunden habe. Auf dem Fest waren sehr viele Leute. Zuerst dachte ich, dass der Abend ein totaler Flopp wird. Doch mit der Zeit wurde es immer witziger. Ich lernte die Freunde meiner Cousine kennen, und verliebte mich Hals über Kopf in David, ihren besten Freund. Lange dauerte es nicht, da waren wir in einer Beziehung. Doch auch aus dieser wurde nichts. Ich merkte, dass mein Herz schon jemand anderen gehörte. Einer Person, mit der ich lange Zeit keinen Kontakt mehr hatte. Einer Person, von der ich nun immer häufiger träumte. Einer Person, der ich nun nach drei Jahren wieder eine Nachricht schrieb. „Hey Maja, lange ist es her. Lass uns doch mal wieder treffen!“