Das Spiel der Entscheidungen

Was tut der „kleine Mann“, wenn er sich gegen jemanden oder etwas auflehnt, was wie Goliath gegenüber ihn ist? Er kann kämpfen, geplant vorgehen oder fliehen bzw. sich verstecken.

Es ist somit die Schwere der Entscheidung, die den Ausgang des Konfliktes entscheidet.

Genau, das, wussten auch die junge Frida und ihre Freunde. Als der größte Umweltkonzern in ihrer Heimatstadt anfing, immer mehr Methoden zu verwenden die dem eigentlichen Ziel (dem Schützen der Umwelt) entgegenwirken, begannen sie zu demonstrieren. Sie trafen sich fast täglich in Carls Baumhaus, welches sie seit ihrer Kindheit als Treffpunkt verwendeten.

„Wenn das, so weitergeht, werden die uns nie ernst nehmen und auch nie etwas ändern.“, sagte Fridas bester Freund Lex, während sie gemeinsam die nächsten Plakate vorbereiteten. „Aber was sollen wir sonst tun? Willst du sie angreifen? Vandalismus betreiben, oder so?“, antwortete Frida.

„Ich sehe, das wie Frida.“, sprach Luna. „Denn sie werden ja erst recht nichts ändern, wenn die, die gegen sie protestieren im Gefängnis sitzen.“ „Es war ja nur so eine Idee, kommt wieder runter! – Meine Güte!“, sagte Lex genervt, ohne von den Plakaten aufzublicken.

Somit wurde es wieder ruhig in ihrem Baumhaus, während sich alle vier (Frida, Lex, Luna und Carl) wieder voll und ganz den Plakaten zuwandten. Bum – Bum – Bum… „Habt ihr das gehört?“ „Nein, was denn?“

Carl bedeutete den anderen mit Zeichensprache, dass er es auch gehört hatte. „Schatz, bist du hier? Ich wollte dich nur kurz was fragen.“ „Macht einfach weiter. Ich bin sofort wieder da.“

Frida pausierte die Simulation der Vorbereitungen, stand von ihrem Rechner auf und ging zu ihrer Zimmertür, um ihre Mutter hereinzulassen.

„Was ist los Ma?“ „Spielst du wieder mit deinen Freunden in dieser Simulation rum?“ „Ich habe dir doch schon hundertmal erklärt, dass wir unsere Strategie über die Simulation üben und nicht „rumspielen“.

Denn so wird uns nichts passieren, wenn wir in Echt anfangen zu demonstrieren.“ „Ich weiß Schatz! Aber darum geht es nicht. Vorne an unserer Tür steht ein Vertreter der Firma und würde gerne mit dir reden! Was soll ich tun?“