von Ginger
Ich bin neu hierhergezogen, seit einer Woche wohne ich jetzt hier und ehrlich gesagt machte mir dieses Haus Angst. Die Türen gingen andauernd einfach auf, man konnte sie nicht abschließen. Schlimm war es, wenn die Haustür einfach aufging, ich saß im Wohnzimmer und hörte ein Klicken. Die Haustür war wieder mal offen. Ich stöhnte genervt auf und ging zur Tür um sie zu schließen. Dann lief ich wieder ins Wohnzimmer und setzte mich. Hin, davor vergewisserte ich mich, dass alle Türen fest zu waren. Ich scrollte durch mein Handy als es wieder klackte. Ich schreckte hoch und sah mich panisch um, mein Herz raste. Ich stand auf und fluchte „verdammte Dreckstür“. Ich lief zur Haustür und wollte sie schließen aber sie war schon zu. Die anderen Türen waren es auch. Mein Herz schlug jetzt noch schneller und ich bekam das Doppelte an Panik von davor. Ich fing an zu zittern und lief wieder zurück ins Wohnzimmer. Ein paar Tage später entdeckte ich das es sogar einen Keller gab, also klar stand es im Mietvertrag aber ich hatte mir bisher nicht groß Gedanken dazu gemacht, bis mein WLAN kam, es musste im Keller angeschlossen werden und ich wollte das unbedingt alleine machen. Also marschierte ich runter, bewaffnet mit einer Taschenlampe und meinem Handy. Als ich die Tür zum Keller öffnete, lief es mir kalt den Rücken runter. Aber muss ist muss. Vorsichtig lief ich die Treppen runter, eine Stufe nach der anderen. Unten angekommen ließ ich meinen Blick umherschweifen, ich musste bis ganz nach hinten, links und rechts gab es kleine Räume. Ich war neugierig und leuchtete einmal in jeden Raum rein, nichts Ungewöhnliches aber in einem Raum waren Äxte in ein Regal geschlagen worden. Ich schmunzelte aber gleichzeitig lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ansonsten sah der Keller unbenutzt aus. Ich lief weiter als ich oben die Tür knallen hörte, panisch lief ich zurück nur um zu sehen, dass die Kellertür zu war, ich sprintete die Treppen hoch und versuchte die Tür zu öffnen aber sie war zu. Ich schlug gehen die Tür und rief aber ich war mir sicher, keiner hörte mich. Mit einem Blick auf mein Handy wurde meine zweite Angst bestätigt, hier unten war kein Empfang. Ich lief die Treppen wieder runter und an den Räumen vorbei als ich etwas im Augenwinkel sah, drehte ich mich hektisch um und leuchtete dahin aber da war nichts. Lächerlich, so eine Angst wegen gar nichts, dachte ich und fing an am Stromkasten oder Internetkasten zu hantieren. Hinter mir ertönte Schritte und ich drehte mich wieder um. Da war sehr wohl jemand aber ich konnte nicht erkennen, wer es war. Es war nicht hell genug und die Person stand außer Reichweite meiner Taschenlampe. „Wer bist du?“, fragte ich zittrig. Keine Antwort, anstelle dessen hob die Person was hoch und warf es auf mich? Ein stechender und ziehender Schmerz durchfuhr mich und auf einmal wurde es ganz warm. Ich sah an mir runter. Eine Axt, die Person hatte eine Axt auf mich geworfen und getroffen. Blut floss aus mir, aus der wunde, ich hielt meine Hände zu einer Schale geformt unter die Wunde und fing das Blut auf, dann sah ich es an und danach hoch. Meine Sicht wurde verschwommener, meine Augen flackerten. Die Person trat einen Schritt nach vorne und in das Licht. Ich kniff meine Augen zusammen, ja meine Sichtweise war verschwommen aber ich war mir absolut sicher mit dem, was ich sah. Kurz wurde mir schwarz vor Augen, als ich wieder was sah, stand die Person direkt vor mir. Das war ich, die Person, die da vor mir stand war ich selber.
© Ginger 2024-08-18