Der Erbe des Lichts

Die Erde im Jahr 2122 ist nicht mehr die Welt, die Bardo einst verlassen hatte, um auf Sirius A zu forschen. Ja, die Saat des Lichts wurde mit seiner Rückkehr wohl gesät, doch nicht jeder will sich den anstehenden Veränderungen stellen – trotz der offensichtlichen Probleme, die der Mensch einst verursacht hat. Während Viele den neuen Weg des Lichts eingeschlagen haben und neue Gemeinschaften im Einklang mit kosmischen Prinzipien erschufen, in energievollen Lichtstädten aus kristallinen Formen wohnen, gibt es andere, die sich – im Innen wie im Außen – an alte Strukturen klammern, voller Angst vor dem Unbekannten. Bardo spürte schon länger, dass sein Auftrag noch lange nicht abgeschlossen ist. Er fasste deshalb all sein Wissen in einem Buch zusammen, nun der größte Bestseller der Menschheitsgeschichte – „Das Erbe des Lichts„.

Er beschreibt darin jenes Konzept der Neteru, das die Erde in ein goldenes Zeitalter führen soll. Er enthüllt das Geheimnis menschlichen Bewusstseins. Er erläutert den Einfluss der heiligen Geometrie auf alles Sein. Er weist auf die Notwendigkeit hin, sich wieder mit der eigenen Natur und der Natur im Außen zu verbinden und holt schließlich die transformativen Kräfte der Alchemie aus der Versenkung, die über viele Jahrhunderte lang als der Versuch missverstanden wurde, Gold herzustellen. Zu guter Letzt beschreibt Bardo die Sprache des Lichts. Sie basiert nur zu einem kleinen Teil auf Worten, vielmehr auf Frequenzen, Empfindungen, Farben und den Formen des goldenen Schnittes. Nun ist auch klar, warum die meisten Menschen frühere Botschaften der Neteru nicht verstanden hatten – zum Beispiel die Bedeutung der Pyramiden – und jene, die verstanden, als Spinner an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden.

 Obwohl das Buch Einzug in das kollektive Bewusstsein hielt, stand vielen Menschen noch die Sucht nach dem eigenen Vorteil im Weg. Bardo erkannte, dass es noch ein weiter Weg bis zu dem ist, was früher als „Erleuchtung“ bezeichnet wurde, der Weg ins Licht. Es ist nun seine Aufgabe, den Weg zu ebnen, besucht dabei die verbliebenen Weltkulturen – jene, die gerade neu entstehen, aber auch die düsteren Enklaven der alten Welt. Dabei entdeckte er vor Kurzem, dass eine technologische Elite versucht, das Wissen der Neteru für sich zu nutzen … nicht im Sinne des universellen Gleichgewichts, sondern zum Selbstzweck. Diese Elite basierte auf dem Quellcode jener künstlichen Intelligenzen, die allzu unachtsam zu Beginn des 21. Jahrhunderts programmiert wurden.

Manchmal möchte er ob seiner Aufgabe schier verzweifeln, doch Bardo macht sich immer wieder klar: Er hat nicht nur die Erinnerung an seine Erlebnisse auf Sirius A – er trägt die Essenz der Neteru in sich, ist Teil davon, gepaart mit natürlicher Intelligenz … und verbunden mit Soph, in einer neuen Form von Liebe. Mit jedem Menschen, den er mit seinen Botschaften erreicht, den er damit berührt, pflanzt er einen Funken, der das Bewusstsein über alte Grenzen hinaushebt. Die letzte, größte Prüfung steht ihm aber noch bevor – nämlich den Menschen zu zeigen, wie man die Schatten des Scheins endgültig überwindet, wertfrei, um schließlich ins goldene Licht, in die universelle Essenz des Lebens, eintauchen zu können. To be continued ……