von Mary-Mitch-Nobby
Es hat seine Gründe, wieso ich bei meinem Arbeitgeber erwähnt habe, nicht im Frühdienst eingesetzt zu werden. Natürlich ist der Hauptgrund, meine Grenzen-meine Regeln. Das bezieht sich ebenfalls auf meine Hunde. Denn sie sollen keine 8-9 Stunden alleine bleiben. Da aber morgens alle arbeiten sind (die auch morgens aufstehen können/wollen) und erst nachmittags zurück sind, habe ich keinen Hundesitter. Ja, ja, ja… es sind keine Kinder. Trotzdem nicht in Ordnung. Ein Hund muss und soll nicht so lange alleine bleiben.
Morgens. Für mich eh keine Uhrzeit, also passt es gerade zu perfekt. Zu oft durfte ich mich anhören: „Du hast doch nur keinen Bock morgens aufzustehen!“ Öhm. Ja stimmt. Will ich nicht. Muss ich nicht. Ich kann es mir aussuchen. (Du musst auch nicht. Mach was anderes vielleicht). Zum einen, weil ich gerne länger schlafe und es mir persönlich guttut. Also für mich gesund ist. Zum anderen wegen der Tiere und zum dritten Punkt, ich bin morgens einfach zu nichts fähig. Es sei denn ich fliege in den Urlaub. Dann springe ich singend und textsicher aus dem Bett und backe Brötchen selbst. Ich brauche, um wach zu werden, locker 25 Minuten. Bis ich auf der Bettkante sitze und überlege welches Jahr, welches Universum und wer ich überhaupt bin, vergehen nochmal 5-10 Minuten. Bis ich aufstehe, ins Bad gehe, kommen weitere 5 Minuten hinzu. Pinkeln und dabei fast einschlafen und wieder erneut wach werden, an die 15 Minuten plus. Waschen, Zähne putzen, auch locker 20 Minuten hinzu. Kurz das Wetter checken, dabei Tagträumen, frieren, vor sich hin nörgeln, dass es eine gottlose Uhrzeit ist und man ins Bett will, überlegen, was man bei diesem Wetter anzieht, können 15 Minuten vergehen. Die Kleidung heraussuchen, anziehen und wohlfühlen, liegt bei einer Zeitspanne, 10-25 Minuten. Plus, Sachen zusammen packen wie Schlüssel u.s.w, passende Schuhe zum Outfit rauskramen, suchen, wo das Auto geparkt ist, losfahren, sind nochmal 15 Minuten. Die Hunderunde und Frühstück sind nicht mal berechnet. Im Großen und Ganzen müsste ich also um 3 Uhr Nachts aufstehen für alles, damit ich um 5:45Uhr auf der Arbeit bin. Die Arbeit, die 10 Minuten entfernt ist. Ich bekomme es nicht hin morgens mit der Zeit zu sparen. Thema Kleidung: Nein das geht nicht am Vorabend alles parat legen! Oft probiert. Kurz erklärt wieso: Abends bin ich fit und denke, morgen kannst du im Batman Umhang, um 4Uhr morgens aufstehen und mit dem Rad bei -15° motiviert zur Arbeit fliegen. Nein! Morgens bin ich weder Batman noch Superwoman. Ich bin nicht mal Feivel der Mauswanderer. Ich bin Schluff Jupp aus Bumshausen, der überlegt, ob man mit dem Schlafshirt zur Arbeit kann.
Ich kann morgens froh sein, wenn ich überhaupt was anhabe, geschweige denn vernünftig. Ob alles an seiner Stelle ist, ist fraglich. Wie soll ich mich dann um Patienten kümmern? Die Schuhe zubinden, das kann ich. Ob sie zueinander passen, ist dann so eine Sache.
© Mary-Mitch-Nobby 2024-04-24