von Amelie@Arden
Mein Garten. Mein Schwimmteich. Mein darin Sein. Ohne Pflanzen gießen, die Seerosen in ihrer edlen Pracht genießen. Keine Haustiere pflegen. Die Molche, meine kleinen Krokodile, unter dem Seerosenblatt hervorhuschen sehen. Und abends bei Kerzenschein dem Live-Konzert der Frösche lauschen. Darüber sinnen, wie es funktioniert, ohne dass jemand sie dirigiert. Quaken, wie von Maestros Hand berührt, in eine virtuose Stille führt. Stille. Stille. Stille. Ich gewöhne mich an diese Stille ohne Ton. Plötzlich, wie mit einem Paukenschlag, beginnen alle wieder schon. Dem balzenden Frühling folgt ein Sommer voll Genuss. Mit dem Quakkonzert ist nun wieder Schluss. Keine Badekarte brauchen. Am frühen Morgen direkt von der Terrasse ins kühlende Nass eintauchen. Meinen Sonnenplatz mit einer Babyschlange teilen, bereitet mir noch immer gemischte Gefühle beim Verweilen. Sie ist schön. Sie ist nützlich. Sie hat meinen Respekt, auch wenn sie Ängstlichkeit in mir erweckt. Lieblicher für mich anzusehen, sind die bunt schimmernden Libellen. Molche, Frösche, Schlangen und Libellen sorgen dafür wunderbar, dass gelsenfrei meine Nächte sind sogar. Dicke Rohrkolben künden an, dass es Herbst wird irgendwann. Bunte Blätter, viel und reich, fallen nun in meinen Teich. Bilden dann ein schützendes Moor für meine kleinen Krokodile von zuvor. Die Eichkätzchen in den umgebenden Fichten, sich beginnen auf den Winter einzurichten. Kalt und frostig wird die Natur, das Wasser überzieht eine kleine Eisschicht nur. Ruhe und Stille kehren wieder ein, um Kräfte zu sammeln, für ein neu geborenes Sein.
So war sie, meine Vision vom kleinen Paradies am Wasser gleich daheim. Verwirklicht von meinem Liebsten ganz allein.
© Amelie@Arden 2021-04-14