Der Herzsprung

die kunst der perspektive

von die kunst der perspektive

Story

#herzverbindung #innere stimme

Los jetzt, ich hab die Kerzen angezündet und frage dich: Was war das vorhin? Ich hab dich den ganzen Tag schon gespürt. Du hast geklopft in mir, warst aufgewühlt, mehr als sonst. Und nun? Ich kann dich nicht verstehen. Ich bin zu blöd dafür, kapier das doch mal! Wieso spielst du solche Spiele mit mir? Das tut mir weh!

Du meinst, ich bin es selbst, die dieses Spiel spielt? Was soll das, wirfst du jetzt den Ball zurück? Ich soll das Spiel beenden? Das verlangst du von mir? Das ist mein Leben oder das, was davon übrig ist! Du schickst mir den Schmerz in der Brust, du lässt mich die Gefühle spüren? Sind das überhaupt meine? Was ist, wenn es nur fremde Gefühle sind, dann wäre doch alles nur halb so schlimm, nicht wahr?

Du bist still? ! Wieso sagst du nichts? Verzerrung, meinst du. Ich wäre Meister darin! Oh ja, das ist aus mir geworden!

Klarheit vor Wahrheit? Du weißt doch, das tut weh! Gehen lassen, was ich viele Jahre aufgebaut habe? Ich habe alles gegeben, viel Zeit und Energie reingesteckt. Das soll ich nun aufgeben? Für was? Es gibt nichts zu tauschen! Da ist nichts! Du willst mich nur prüfen, gib es zu! Das hast du schon mal gemacht und damals hab ich bestanden. Doch dieses Mal ist es anders, größer, mächtiger und existentieller. Ich weiß, du hast mich gelehrt dich wahrzunehmen, doch wieso dieser Druck? Ich will das nicht! Du bist gemein, lässt mich leiden wie ein Stück… Mir fällt nicht mal ein Wort dazu ein.

Du sagst, ich sei es selbst, die dieses Leid provoziert? ICH provoziere, na hör einmal! Was fällt dir ein so mit mir zu sprechen! Ich bin, ich bin,.. wer bin ich denn nun? Hab ich da was vergessen? Ist es das, was du mir sagen wolltest? Du willst mir sagen, wer ich bin? Schon die ganze Zeit? Warum sagst du das nicht gleich? Doch ich glaube, ich will das nicht wirklich wissen. Was passiert, wenn ich scheußlich bin, kein guter Mensch oder sogar Sklaventreiber. Was ist, wenn du mir von Schaurigem berichtest. Da krieg ich nur Angst und Panik, das will ich vermeiden!

Was ich dann will, willst du wissen? Ich will keinen Schmerz mehr! Ist das jetzt schlimm? Komm ich jetzt auf den Scheiterhaufen, wegen dieses Wunsches? Du meinst, diese Zeit, die ist vorbei? Was muss ich tun? Was muss ich tun, um nicht mehr zu leiden?

Leben, sagst du und lieben, das soll ich tun? Ich weiĂź nicht, ob ich das kann. Ich glaub, ich hab es verlernt das leben und auch das lieben. Zu groĂź ist diese Wunde. Zu groĂź der Kummer und diese Angst. Du sagst ich soll mich fallen lassen! Wohin? Ins Unbekannte? Einfach so? Ohne Fangnetz, ohne festen Boden? Du verlangst gewaltig viel von mir!

Du meinst, ich bin es selbst, die viel verlangt? Jetzt hör mal zu du freches Geschöpf, wie redest du denn mit mir?

Vielleicht hast du ja recht und ich sollte es versuchen. So ganz langsam, mehr trau ich mich nicht. Gehst du mit mir? Können wir es zu zweit versuchen? … Ich weiß nicht so recht, ist das wirklich eine gute Idee? Autsch, ist ja schon gut! Ich kann dich spüren. Und was jetzt? Springen wir?

© die kunst der perspektive 2022-02-03

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