Der Klang-Tempel

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Nietzsche)

Thomas Mann schreibt in seinem Doktor Faustus über einen genialen Komponisten. Er schildert dessen Werke als Musik, die in der Lage ist, das menschliche Denken tatsächlich zu verändern. Er suchte die absolute Schwingung. Die Neuorientierung.

Ein Vorgeschmack davon wird mich hier begleiten. Die Behauptung, Musik sei die `sozialste´ aller Künste, ist nicht neu. Musik kann jedoch viel mehr! Sie ist die erste Stufe unseres Seins. Und dieses Geheimnis hat einen Namen: Es heißt: Atmen!

Der Atem ist unser Antennen-Fühler. Berührung entsteht durch Atem . Er wird durch Berührung geradezu zelebriert. Im gesamten Organismus. Verbindungen werden in musikalischen Bewegungen hörbar, spürbar. Analog und Identisch.

Schwingungen wollen fließen. `Pulsieren´. Musik will sich traumwandlerisch entschlüsseln. Entfalten. Eine metronomische Ordnung finden. Wir lieben die Gegensätze der Charaktere. Die Empfindungswelten. Die Ton-Blüten. Wir lieben all diese Ton-Welten. Wir träumen von geschmolzenem Schnee. Von heißem Sommer. Von Durst. Von Hunger. Von plötzlichem Gewittert-Sturm. Von Wolkenbruch. Wir reden von Engelszungen. Von Bewegtheit. Von Erregung. Von selbstherrlichem Größenwahn. Von Bescheidenheit. Von Unsicherheit oder von naiv-kindlichem Spiel? Oder … Vielleicht … haben wir es mit einem wirklichen Künstler zu tun? Einem Guru? Wir reden von Meditation.

Welcome … to Incredible India!

Alles ist Atem-Wende. Alles sind Blüten-Töne.

`OM´ ist `Halleluja´ ist `OM´ ist `Nada Brahma´ ist `A´- und `O´

Atem … Offene Weite … nichts von heilig!

Warum nicht mit den Göttern ein Lied anstimmen? Mit den Rabbinern? Mit den Priestern? Dem Heiligen Geist? Oder… Jesus? Ob Reinkarnation oder nicht! Hinduismus. Zen. Oder Buddha persönlich. Auch Allahu Akbar. Sind sie nicht alle im Schoß der Welt? Für mich gibt es eine Wahrheit: `World is Sound´.

`OM´ meets `Halleluja´ Die Geschichten, die `Ton-Stimmen´ sind hörbar

`Ich atme …!´ also: `Ich Ton´ … … ..!

Wolkenlos-Atmen.

(Es war 2006. Mozart-Jahr. Ich war eingeladen, in Neu-Delhi, in der Österreichischen Botschaft in Indien zu wohnen. Monatelang. Die Salzburger Glocken waren sind bis Indien zu hören. Ich durfte den Welt-Musiker Ravi Shakar kennenlernen. Er war ein enger Freund von Yehudi Menuhin. Seine Worte waren: `Musik will körperlich aufgenommen werden. Bis in die Finger. Bis in die Muskeln und in die Gelenke´. Alles will `Hören´ alles will `Werden´.

Ich bin der Weltenklang … in einem Ton.

Ich bin das Meer … in einem Tropfen.

Ich bin das Schicksal der Welt … in einer Träne.

Das Hörbare ist der Tempel im Ohr. Klang ist … Zusammen-Klang. Das Leben ist … `Viele Stimmen´. Jeder Mensch ist auch … eine `Sängerin´ und ein `Sänger´. Jedes Leben ist auch “Deine Stimme”.

`OM´ ist `Halleluja´ … `Sonne, Mond und Sterne´ ist `Nada Brahma´ … ist Klang … ist Rhythmus … ist Schwingung … ist Mantra … fließendes Wort.