Der leise Klang der Nacht

Wer hätte gedacht, dass die wahre Schönheit der Natur in der tiefsten und dunkelsten Nacht verborgen liegen würde. Die stille, die kalte Luft und der Wind, welcher leise durch die Kronen der Bäume streift. Das Laub welches leise raschelt und die einzelnen Äste welche ab und zu ein Knacken von sich geben. In der Ferne zwischen den Ästen hindurch kann man ein Licht erkennen. Woher es kommt kann man nicht sagen, aber es ist das einzige Zeichen, dass es in dieser Dunkelheit noch Leben gibt.

Die Abwesenheit der Farben, des Lichts und des Lebens klingt einsam und verlassen. Die Anwesenheit von Dunkelheit und Stille klingen gefährlich und kalt. Doch die Nacht verbirgt nur, was der Tag nicht sehen will. In der Nacht zeigen sich die wahren Gesichter der Menschen, die wir zu kennen geglaubt haben. Während uns die Sonne blendet, scheint der Mond sanft, sodass wir unsere Augen öffnen können. Was wir dann sehen, ist oft erschreckend und bedrohlich. Es verfolgt uns und wir bekommen Angst. Das Licht verschlingt diese Angst, sie verdeckt sie und sie verschwindet. Wir sind nicht mehr so wachsam und vergessen, dass diese Angst je existierte. Die Nacht warnt uns. Sie warnt uns was verborgen ist in der Stille und in der Dunkelheit. Die Nacht ist die Wahrnehmung, die Nacht ist die Wahrheit und wenn wir ehrlich sind… was gibt es Schöneres als die Wahrheit.