Der Mann in meinem Garten

Liiah

von Liiah

Story

Ich hörte das Rascheln hinter meinen Petunien. Mein geistiges Auge stellt sich vor wie es einen Hut trägt. Möglicherweise nur ein Marder. Ein Marder mit einem Hut? Die Vorstellung lässt mich schmunzeln und blickte weiter in den wolkenlosen Nachthimmel. Er war mit Diamanten geschmückt und wie immer sprach ich zu meinem Kind da oben ein Marder mit einem Hut hätte ihr bestimmt gefallen. Abrupt hörte ich auf, als plötzlich etwas an mir vorbeihuschte. In Angst erstarrt blickte ich, um mich in der Hoffnung, nichts zu sehen und schnell rannte ich hinein und verschloss hinter mir die Tür. Ich lebe noch! Glück gehabt!!! Ich überlegte die Polizei hinzuziehen, doch wie soll ich ihnen einen Marder mit einem Hut erklären. Ich entschloss mich dazu mein Glas Rotwein in einem Zug zu leeren und in mein Bett zu fallen. Nicht darüber nachdenken ist die beste Methode nicht darüber nachzudenken! Am nächsten Morgen dröhnte mir der Schädel. Nichts was eine Sonnenbrille und eine ordentliche Dosis Vitamin C nicht hinbekommen würde. Letzten Endes verweilte ich mit der Sonnenbrille und einem trippelten Espresso auf meiner Veranda. Oh Nein! Meine armen Petunien. Ich fing an zu weinen, als ich völlig fassungslos, auf sie zu ging. Adé Sonnenbrille und Hallo noch mehr Kopfschmerzen. Das Andenken meiner Tochter völlig demoliert und besudelt. Nach meiner trauer kam die Wut. Ich registrierte einen Fußabdruck im Beet und folgte der Spur. Mitten im Garten lag ein Mann wie konnte ich ihn nicht bemerken? Meine Wut verschwand. Ersetzt durch das Bedürfnis zu helfen. Als ich sein Gesicht sah, schockierte und berührte es mich zutiefst. Ein kleiner junger Mann verloren gegangen in der Welt doch meine Petunie gab mir einen Sohn. Gewaschen und mit einer warmen Mahlzeit bot ich ihm einen Platz in meinem Haus, an das ohnehin schon leer genug war. Er sprach nicht viel doch gesellte sich nach einer Zeit zu mir und meinen Petunien und half mir, sie auf Vordermann zu bringen. Nach vollendeter Arbeit verweilten wir. Mit einer kalten Limonade mit Minze aus meinem Garten, auf der Veranda und genießen die Luft. Flüsternd hörte ich ihn doch noch sprechen. Bedankend verriet er mir seinen Namen „Ich heiße Tm doch mehr, weiß ich nicht.“-„Hallo Tim! Ich bin Collette und mehr ist nicht nötig.“ Wir verstanden uns auch ohne Worte. Es war still, doch die Einsamkeit verflog im Wind! Durch die Petunien hinauf in das Nichts.

© Liiah 2024-09-04

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Mysteriös