Der Plan

Marcel Becker

von Marcel Becker

Story

Wir schmieden zu dritt also einen Plan, meine Schwester gesteht mir auch, dass sie diese Drogen mit einer Freundin ausprobiert hat. Ich bin froh, dass sie solches Vertrauen zu mir hat, selbst als ich höre, was sie zu sagen hat. Ich hätte sie ja eh nicht ernst genommen, da dachte sie sich was soll’s. Mein Weltbild zerspringt im Bruchteil eines Moments und ich denke an letzten Sommer. An ihn und daran, wieso ich in eine andere Stadt gezogen war.

Bin ich geflĂĽchtet oder habe ich mich gerettet? Ich denke daran, wie ich nicht aus alten Fehlern lerne und wofĂĽr ich ĂĽberhaupt jeden Tag meditiere, wenn ich die selben Fehler wiederhole.

Ich umarme meine Schwester und starre ins Leere, während seit Jahren mal wieder die erste Träne meine Wange hinab läuft. Ich fühle mich besser und miserabel zugleich.



Anyways, Polizei kommt nicht in Frage, das wäre viel zu gefährlich für das Leben der Mädchen. Außerdem, wenn die sowas großes bisher nicht auf dem Schirm hatten, sind die normalen Streifen vermutlich sowieso gekauft.

Wir nutzen unser neues Wissen und nach ein paar Tagen energischstem Pläneschmieden gehe ich in der kommenden Woche noch einmal zu den Typen, um mir deren Angebot anzuhören, einen zu smoken und bisschen was zu trinken, weil meine Freundin Schluss gemacht hat (Zwinkersmiley) und ich einfach dumm im Club unten was zu f*cken finden will. Ich packe mein altes Anglermesser ein und ziehe weder Ohrring noch normale Ringe an, falls es eskalieren sollte.

Die beiden sind für mich da, wir rauchen und trinken und warten eigentlich nur darauf, dass der Club unten aufmacht. Sie ahnen nichts von meinem Wissen und versuchen, mich betrunken zu machen, wobei ich die beiden normalerweise wohl unter den Tisch getrunken hätte, also spiele ich ein wenig betrunken. Ich muss mich zurückhalten, auch wenn ich komplett angeekelt von diesen Pennern bin.








© Marcel Becker 2024-12-18

Genres
Spannung & Horror
Stimmung
Dunkel, Reflektierend