Der Rollator, mein Helfer in der Not.

SuzukiOma

von SuzukiOma

Story

Einige Jahre hatte ich schon Probleme mit der Wirbelsäule und den Bandscheiben. Immer wieder folgte Therapie auf Therapie, die meisten davon waren für die Katz, Massagen ebenso, denn dort wo der Schmerz sitzt, dürfen die Masseure nicht arbeiten, die Bandscheiben sind heikel. Auch eine Kur in meinem lieb gewordenen Bad Tatzmannsdorf brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Also begann ich, mich mit der Situation zu arrangieren. Wenn es schlimm wurde, holte ich mir einige Infiltrationen und nahm bei Bedarf eine Tablette oder zwei. So ging es einige Zeit und ich wurde bescheidener.

Bis zum Beginn des Jahres 2013, da tauchten plötzlich komische Taubheitsgefühle im rechten Bein auf. Nach gründlicher Untersuchung beim Orthopäden mit dazugehörigem MRT und Röntgen stellte er eine Spinalkanalverengung fest, die eben operiert gehört.

Nun hatte ich aber schon gut zehn Jahre die Tante meines Mannes betreut und ihr Zustand war zu der Zeit nicht der Beste. Mein Verstand sagte: geh ins Spital, mein Herz sagte: das kannst du jetzt nicht machen, die Tante braucht dich.

Das Motorrad war mir ein wichtiger Beistand, denn damit war ich schneller vor Ort und auch als sich die Tante nach der Operation des Oberschenkelhalsbruches in einem anderen Krankenhaus zur Rehab aufhielt, konnte ich mit der Suzuki leichter wo parken. Beim Aufsteigen nahm ich ganz einfach meine Hand zur Hilfe und hob den Fuß über den Sitz. Das Absteigen verlief leichter, da brauchte ich nur das Bein rutschen lassen.

Als dann die Tante im Dezember 2013 verstarb, hatten sich meine Schmerzen bereits ins Unerträgliche gesteigert. Nun konnte ich ohne große Verzögerung zur Operation schreiten. Nach fünf Tagen war die Sache erledigt und die riesigen Schmerzen Geschichte. Auch das Taubheitsgefühl hatte sich gebessert, kam aber relativ bald wieder. Bei der Kontrolle wurde mir gesagt, der beleidigte Nerv braucht eine gewisse Zeit, um sich zu erholen. Das war nach zwei Jahren und bis heute noch immer nicht der Fall.

In der Zwischenzeit verbrachte ich 2015 mit meinem WLACH eine Woche in Kroatien und im Herbst mit meiner Freundin 10 Tage auf Elba. Und weil es mir dort so gut gefallen hatte, machte ich mit meinem Mann 2016 ebenfalls Urlaub auf Elba. Wunderbar.

2017 begann ich unsicher zu gehen und machte daher die Gegend mit dem Rollator unsicher. Seitdem benutze ich ihn täglich zum Einkauf und möchte nicht mehr auf ihn verzichten!

Jeder der mich sieht meint wahrscheinlich, ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank. Denn mit dem Auto kann ich zum Glück noch fahren und vor allem mit meiner geliebten Suzuki! Aber zum Gehen benutze ich meinen tüchtigen Helfer.

Bei einer neuerlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass meine Wirbelsäule eine einzige Baustelle ist. Zwei akute Bandscheibenvorfälle und mehrere Verengungen machen mir das Leben nicht gerade leicht.

Und gerade deshalb nutze ich gerne alle Helfer, die ich habe. Den Rollator, das Auto und meine Suzuki, so lange es ohne OP noch geht!

© SuzukiOma 2020-08-02