Der Schneck

Die Steffi. Bei uns im Dorf do kenn’ans olle. Is vom Mundwerk her net gonz a Schmole.

Oba amol hot’s ihr fost die Red verschlog’n. Do hot sich folgende G’schicht zuatrog’n.

Mit ihr’m Moped foahrt sie guat, gonz ohne Frog, ins Dorf eini einkaf’n, fost olle Tog.

Neb’n da Tankstoel parkt sie ihr’n olt’n Scherm. Bold drauf konnst am Plotz ihr Stimm‘ überoll hör’n.

Sie red’t jo mit jedem den sie kennt. Bevor sie donn schnell ins G’schäft einirennt.

Ah Jaus’n kaft sie gonz ah Guate heit, sie hot jo zum Kort’nspül’n eing’lod’n die Leit.

Im G’schäft wird ah noch a weng dischgeriert, donn mocht sie sich fest aufpockt auf’n Huamweg gonz engagiert.

Do siacht sie auf uanmol, wia sie grod ah so schaut, neb’n da Zapfsal’n wos kriachn wovor’s ihr so graut.

A Schneck’n, a Roate, du liaberster Himmel! Kemmt’s her do wer mit an Zigarettensting’l!

Hoatzt’s iahm on sofort, den schiach’n Teif’l, bevor ih muass noch gonz verzweifeln.

Weil stoellt’s eich vor, wos für a G’scher, aus dem Uan do wird jo ollweil mehr.

Aus dem do tuan jo glei fünfhundert werd’n, wer wird si denn ums Schneck’n klaub’n gor so vuil scher’n.

Den Salot fress’n sie jo z’somm mit Putz und mit Stingl. Schaut’s nur, wia g´schwind er fuhrt is der Schling’l.

Morgen findet’s iahm donn in eierem Gort’n. Do brauchst sicherlich niama länger wort’n.

Hiatz kemmt’s olle schnell her, es is jo zum Graus’n. Dos Adrenalin hört die Steffi in die Ohr’n schon brauß’n.

Am liabst’n hätt sie, i woaß es klingt beschiss’n, den ormen Viech den Kopf obgriss’n.

Am Parkplotz kummt a Auflauf zom, dos erschte Mol, doss ma im Dorf a Protestaktion hob’m.

Und Uans, sogt die Steffi, möcht‘ i selber ah no dafrog’n, wer hot den des Scheusal zu uns aufatrog’n?

Die Steffi sie read, sie is fix und ferti‘. Dabei hot sie’s g’hobt grod beim Huamgeah’n so g’nertig.

Oba hiatz is für sie dos höchste Gebot, der Schneck muass weg do, jo sabalot.

Die Steffi zum bändig’n, des war jo ah so a G’schicht, do war wegen dem Schneck beinohe a Feier ong’richt.