Der Schrei der Kinder Tibet`s

Hans- Herbert Erregger

von Hans- Herbert Erregger

Story

In den Augen dieses tibetischen Mädchens sieht man die Traurigkeit und die ganze Tragödie dieses faszinierenden Volkes. Von den Chinesen fast vernichtet, von der westlichen Welt bewundert kämpfen die Tibeter ums überleben. Obwohl die westliche Welt den Dalai Lama das geistliche Oberhaupt der Tibeter verehrt, gewinnen aber wie immer die materiellen Werte. Man hat vergessen, dass hier die Seele eines unterdrückten Volkes nach Freiheit schreit.

Tibet lebt in meinem Herzen. Ich habe dieses Land auf dem Dach der Welt einige Male bereisen dürfen. Derzeit ist es als Einzelreisender unmöglich Tibet zu besuchen. China hat Tibet fest im Griff und gestaltet es nach chinesischer Vorstellung um. Lhasa die einstige Hauptstadt Tibets war einmal eine wunderschöne Gartenstadt. Heute sieht Lhasa aus wie jede chinesische Stadt. Tibeter sind eine Minderheit geworden im eigenen Land.

Tibet ist ein Land dem Himmel so nah und im Herzen verwurzelt.

So traurig wie dieses kleine Mädchen, dass ich vor vielen Jahren in Lhasa fotografiert hatte, so traurig bin ich manchmal selbst in meinem Herzen. Doch ich hatte das Glück einige Male den Dalai Lama zu treffen, auch den Tibet Forscher Prof. Heinrich Harrer, der selbst sieben Jahre in Tibet leben durfte. Sein Buch und der Film “Sieben Jahre in Tibet“ ist weltberühmt. Auf seinen Spuren war ich auch in Tibet unterwegs. Überall in der westlichen Welt bewundert man den Dalai Lama, den weltlichen und geistigen Führer Tibets. Er steht für Frieden und Menschlichkeit.

Seit 1959 lebt er in Indien im Exil und versucht auf die Unterdrückung und Zerstörung seines Volkes und seiner Kultur aufmerksam zu machen. Noch wissen wir nicht, welche Folgen das Verschwinden dieser noch lebenden großartigen Kultur für uns haben wird. Wahrscheinlich wird unsere Fantasie immer mehr abstumpfen. Vergebens werden wir in der Zukunft unser Glück unsere Seele in Museen suchen. Dort sind Kulturen aber bereits tot. Viele Politiker empfangen den Dalai Lama, aber die Wahrheit wollen sie nicht hören.

Ich kann sagen das ich weltweit viele tibetische Freunde habe, darüber bin ich sehr glücklich.

In meinen Träumen sehe ich die tibetische Fahne im Wind wehen, sie weht in einem freien Land in einem freien Tibet. Ich selbst bin dafür auf den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner gestiegen um dort symbolisch die tibetische Fahne anzubringen. In Tibet ist diese Fahne öffentlich zu zeigen strengstens verboten. Noch heute, im Jahre 2020 sitzen viele Tibeter in chinesischen Gefängnissen, vergessen von der übrigen Welt. Viele wunderbare Tibeter haben mich auf meinem Weg begleitet.

Sie lächeln, obwohl sie oft innerlich sehr traurig sind. Aber sie sind Freunde für das Leben, ihre Glauben ist sehr stark. Sie leben mit dem Herzen, denn sie wissen das die Seele eines Menschen niemals zerstört werden kann.

© Hans- Herbert Erregger 2020-04-11

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