Der Virus, der die Erde aufatmen ließ

Wie ein unendlich weiter Schatten bedeckte er die von Leben besiedelten Flecken der Erde. Sorge, Angst und Schrecken zogen über die Weiten der Kontinente und nahmen der Menschheit jegliches Licht. Er raubte uns den Atem und versetzte die Uhr unseres komplex erschaffenen Systems, das wir unsere globalisierte Welt nannten, in einen noch nie dagewesenen Stillstand.

Wir sehen mit dem uns erlernten Tunnelblick eine immer weiterwachsende nicht zu enden scheinende Krise und vergessen dabei völlig diese Begebenheit in seiner Ganzheit wahrzunehmen. Jede Situation wurde vom Schicksal geprägt und ist dennoch von uns steuer- und veränderbar. Vielleicht stellt diese Krise eine für uns nicht begreifbare Warnung dar, hinter der sich jedoch eine unglaubliche Chance verbirgt.

Nach langer Zeit ist es unzähligen Tieren wieder möglich, in alte Lebensbereiche zurückzukehren. Es ist dem Wasser nach so langer Zeit ermöglicht worden, endlich wieder völlig klar und rein zu werden. Es ist dem Himmel durch diese Maßnahmen wieder gelungen, aufzuatmen und uns sein schönes weites blau zu zeigen. Weit hinaufragende Müllberge konnten endlich reduziert werden und der gesamten Menschheit wurden alte bereits vergessene Werte wieder bewusst gemacht. Wir halten zusammen und versprühen Solidarität auf allen Ebenen unseres Möglichen. Wir schaffen es nach so langer Zeit, aus dem Rad der Geschwindigkeit zu steigen und alles dem freien Spiel der Kräfte zu überlassen. Wir erkennen den Wert plötzlich in den kleinsten Dingen und werden erfüllt von größter Dankbarkeit.

Erkennen wir in dieser schrecklichen Krise eine Chance, die alles verändern kann. Lernen wir aus dieser Begebenheit und behalten wir uns die durch Not entstandenen, neuen und positiven Verhaltensweisen bei. Leben wir endlich achtsam, verantwortungsbewusst und vor allem im Einklang mit uns selbst und unserer Erde.