Der Wunsch vom eigenen Kinderbuch

Esra Kurt

von Esra Kurt

Story

Schon immer wollte ich meine Geschichten im Kopf zu einem Buch formen. Na ja, zumindest seit ich lesen und schreiben kann ist das so. Denn ich habe viele Ideen, die überschäumen.

Zu sehr bewundere ich den Märchenschreiber Hans Christian Andersen. Bis auf sein Märchen mit der kleinen Meerjungfrau mag ich Andersens Märchen. Schließlich regen die Geschichten des dänischen Schriftstellers zum tiefgründigen Nachdenken an.

Jedoch wurde Ende 2019 von Kollegen wegen Andersens Märchen belächelt. Sie meinten zu mir: „Die Märchen von Hans Christian Andersen sind viele Messlaten zu hoch für dich, Esra!“

Allerdings muss ich anmerken, dass die Fachwelt folgende Theorie vermutet: Hans Christian Andersen hatte auch eine Form von Autismus. Das glaube ich — im Gegensatz bei Wolfgang Amadeus Mozart — durchaus. Denn ich kann mich mit den Geschichten von Hans Christian Andersen identifizieren. Vor allem beim Märchen „Das hässliche Entlein“ ist dies der Fall.

Hans Christian Andersen spornt mich dazu an, eigene Kindergeschichten schreiben zu wollen. Jedoch weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll.

Im Juli 2019 habe ich ein kurzes Bilderbuch über Gefühle für Erwachsene geschrieben. Die Bilder stammen von mir. Schließlich habe ich keine Lust, einen Illustrator zu beauftragen. Außerdem fehlen mir dafür die finanziellen Ressourcen. Ich hoffe, dass ich gut genug zeichnen kann, um eines Tages ein Buch mit Kurzgeschichten für Kinder zu schreiben.

Meiner Meinung nach gibt es zu wenig Bücher mit Kurzgeschichten für Kinder und Jugendliche. Heutzutage wollen Verlage nur dicke Wälzer wie Romane. Manchmal wünsche ich mir, dass es eine Plattform wie story.one für Kinder- und Jugendliteratur gäbe.

Zudem würde ich so gerne meine zukünftigen Geschichten im Stile der naiven Malerei illustrieren. Das möchte ich tun, um zu zeigen, wie vielfältig die naive Malerei ist.

Aber es gibt einen großen Haken an meinem Wunsch vom eigenen Kinderbuch: Es fehlen mir die Ideen dafür. Ich habe keine Ahnung, was ich zuerst machen soll, wenn ich Kurzgeschichten für Kinder schreibe. Soll zuerst der Text geschrieben werden? Oder kommen die Bilder vor den Worten dran?

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich viel zu selten Kinderbücher mit fiktionalen Elementen lese. Die Angst vor dem Spott und Hohn von anderen Leuten ist viel zu groß. Immerhin werde ich am 20. Juni 2020 26 Jahre alt. Wer liest mit 26 Jahren noch Kinderliteratur? Also ich kenne niemanden, der im Erwachsenenalter Kinderliteratur liest.

Trotzdem verfolge ich den Wunsch, Kurzgeschichten für Kinder und Jugendliche zu schreiben, immer weiter. Wer weiß, was am Ende daraus entstehen wird!

© Esra Kurt 2020-06-07

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