von Franz Kellner
Ich habe es mal in einer meiner früheren Geschichten erwähnt, dass nach meinen Teenagerjahren und angestellten Dummheiten, wie ich es erlebte, mit Gottes Liebe und Führung, auch durch gute Menschen, welche ich traf, sich mein Leben änderte und ich ein etwas vernünftigerer Mensch wurde.
Seit dieser Zeit bis heute, beschäftigt mich oft die Frage nach den Ursachen, warum wir Menschen uns zwar nach einer idealen und friedlichen Welt in Harmonie miteinander und mit der Natur sehnen, aber doch nach einer sehr langen Zeit, weit davon entfernt sind und vieles tun, was unserer ursprünglichsten Sehnsucht widerspricht. Ich will niemand belehren, aber doch etwas teilen, was mich genauso betrifft und ich glaube, gerade in unserer Gegenwart wichtig ist. Es ist „nur“ ein Punkt: Auf die Frage wer ist eigentlich schuld an dem Ganzen? Haben viele Menschen eine einfache Antwort: Schuld sind „die Anderen“.
Ich glaube, wenn wir diese Ausrede weglassen würde, könnte unsere Welt in der Tat besser aussehen. Wenn die Anderen schuld sind, müssen sie sich ändern, nicht ich.
Diese Art von Ausreden haben wir schon von unseren ersten Vorfahren gelernt.
Ja, als Gott Adam und Eva fragte, warum sie sein Gebot nicht eingehalten hatten, sagte Adam zuerst: „Ja, die Frau, welche Du mir gegeben hast, hat mich verführt ….“
Als Gott Eva fragte, sagte sie: „Die Schlange hat mich verführt ….“
Niemand hat gesagt: „Es tut mir leid, es war meine Schuld …“.
Ähnliche Ereignisse setzten sich in der Geschichte bis heute fort. Das Gewissen wurde zu oft beiseite geschoben.
Wie hätte sich die Geschichte entwickelt, wenn seit Beginn die Menschen sich mehr gefragt hätten, wie kann ich mich ändern, damit um mich herum alles zu Besseren ändert? Ich denke, wir kennen alle diese Aussagen: Kommunisten: „Die Kapitalisten sind schuld.“ Kapitalisten: „Die Kommunisten sind schuld.“
Es geht weiter mit den Linken gegen die Rechten, die Armen gegen die Reichen.
Sogar Religionen und deren Mitglieder haben Konflikte miteinander. So kommen wir nicht weiter.
Ich denke, wer nicht verstanden hat, dass die Aufgabe der Religionen ist, den Menschen einen Weg zurück zum Ideal und Frieden zu zeigen, zusammen mit Gott, hat das Herz Gottes nicht verstanden.
Je mehr wir Menschen im Herzen verstehen, dass wir alle Kinder Gottes sind, egal welchen Glauben oder Rasse angehörig, dann könnten wir nicht egoistisch und unverantwortlich leben und gemeinsam unser Ideal erreichen.
Ich liebe die Geschichte von Jakob und Esau. Sie beginnt ähnlich wie Abel und Kain und endet ganz anders. Esau fühlte sich betrogen und wollte Jakob töten. Jakob lernte aus seinen Fehlern und gewann das Herz von Esau. Sie umarmten sich und Jakob sagte zu Esau: „Denn ich habe dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du hast mich freundlich aufgenommen.“
Könnte sich doch heute, so wie bei Jakob und Esau, die Geschichte mit allen Nationen, welche in Konflikt sind, wiederholen! Ein großes Danke an Jill Jackson-Miller und Sy Miller, welche das Lied „Let there be peace on earth and let it begin with me“ schrieben.
© Franz Kellner 2023-11-15