Die Auktion

Frank Bushman trat in die Halle. Die Auktionwürde bald anfangen. Er sah sich im Raum um und fand einen Platz in einer der mittleren Reihen. Er legte seine Tasche über den Stuhl und ging mit raschen Schritten nach vorne zur Rednertribüne, wo ein vierzigjähriger Mann mit Nickelbrille sich gerade mit einem älteren weisshaarigen Mann unterhielt. Frank räusperte sich. Der Auktionator schob seine Brille nach oben und nickte ihm zu. Wie kann ich ihnen helfen? Ich hätte gerne eine Nummer und den Prospekt. Der Auktionator sprach nicht weiter. Er übergab Frank einen kleinen Prospekt, so wie ein Schild mit der Nummer 37. Auf seinem Platz angekommen blätterte er den Prospekt durch und fand, wonach er gesucht hatte. Eine alte Holzkiste, in das ein altes Ritterwappen eingearbeitet wurde. Frank war reich, und liebte alte Gegenstände. Er fand noch einige andere Artikel, die er interessant fand, doch sein Hauptaugenmerk blieb bei der Holzkiste. Er blickte auf die Uhr. Es war 16:45. Der Auktionator klopfte kraftvoll auf den Tisch. Er begrüsste den Saal und begann das erste Objekt, ein Gemälde aus dem frühen 18. Jahrhundert vorzustellen. Frank hörte zu, gab aber keine Gebote ab. Dafür kannte er sich zu wenig aus. Vier Objekte später kam die Holzkiste an der Reihe. Frank erfuhr, dass die Kiste der Adelsfamilie Solèr gehörte. Ohne das der Auktionator es aussprechen musste, wusste Frank, das die Familie in Graubünden seimig war. Das Gebot begann bei 100 Franken. Noch hielt sich Frank zurück. Erst als das Gebot bei 250 Franken war, hob er seine Hand und bot 500 Franken. Das, so hoffte er, würde seine Konkurrenz aus bremsen. Für einige war das neue Gebot tatsächlich zu hoch und sie boten nicht weiter. Doch in der untersten Reihe wurde fleissig weiter geboten. Das Gebot wanderte bis auf 1800 Franken, ehe Frank die Holzkiste sein eigenen nennen durfte. Die Frau in der hintersten Reihe bot bis zum Schluss dagegen. Er holte sich die Kiste ab und Verlies so schnell er konnte den Raum. Er hatte nun kein Geld mehr für weitere Ausgaben. Als er aus dem Gebäude kam, begann es zu regnen. Er öffnete seinen schwarzen Schirm und lief die Strasse entlang. Einige Meter ging er, bis er bemerkte, dass verfolgt wurde. Er ging schneller, seine Verfolger, folgten ihm ebenfalls schneller. Bevor er sich umdrehte, griff er in die Kiste und ertastete etwas. Es war die Frau und zwei Männer an ihrer Seite. Was wollen sie? Fragte er. Die Frau zeigte auf die Kiste. Einer der Männer zog eine Pistole aus seinem Mantel. Frank zog langsam die Kiste hervor und hob sie über seinen Kopf. Der andere Mann kam auf ihn zu und riss sie ihm aus der Hand. Ich will einen Preis für diese Kiste! Rief er den Herrschaften zu. Die Frau lachte und dreht sich mit dem unbewaffneten Mann um. Der Mann mit der Waffe schoss ihm in das linke Bein. Das ist deine Bezahlung, fluchte der Mann und entfernte sich von ihm. Frank lag am Boden. Und griff in seine Tasche. In seiner Hand lag der Inhalt der Kiste. Ein alter goldener Schlüssel.