Die Baustellen-Story

Christine Dörr

von Christine Dörr

Story

Wie viel Baustellen gibt es in deinem Leben? Ich habe einige Baustellen. Jesus sprach oft in Gleichnissen. Ich habe festgestellt, dass ich fĂŒr Situationen in meinem Leben auch gerne Bilder und Vergleiche verwende, damit ich mir diese oder jene Situation zum einen besser vergegenwĂ€rtigen kann und zum anderen besser damit umgehen kann. Und dazu gehören meine Baustellen des Lebens. Wenn ich anfange darĂŒber nachzudenken, meistens nachts, wenn ich aufwache, und diese kommen mir in den Sinn, kann es sein, dass sie mein ganzes Denken einnehmen. DafĂŒr habe ich auch ein Bild: das Gedankenkarussell. Kennst du dieses Karussell? Ich habe gelernt, aus diesem Karussell auszusteigen. Weil es mir nicht guttut. Was nĂŒtzt es mir, mir 1000 Dinge vorzustellen, was in der Zukunft sein könnte und wie sich die Baustellen entwickeln könnten? Wie oft sind wir Menschen eingebunden in UmstĂ€nde und Gegebenheiten und können nichts daran Ă€ndern.

WĂ€lze die Last deines Weges auf den Herrn und im Vertrauen zu ihm ruhe. Er wird handeln. Psalm 37,5

Dieser Spruch stand genau so auf einer kleinen Holztafel geschrieben und hing an der Wand im Wohnzimmer meiner Großeltern. Als junges Paar hatten mein Mann und ich fĂŒr unseren gemeinsamen Lebensweg einen Bibelvers ausgesucht:

„Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen!“

Die Bezeichnung „Ps. 37,5“ dieses Verses ist in unsere Eheringe eingraviert. Meine Großeltern, die etwas weiter weg wohnten, besuchte ich damals von Zeit zu Zeit. Und eines Tages wurde mir bewusst, dieser Spruch auf der kleinen Holztafel im Wohnzimmer der Großeltern, ist genau dieselbe Bibelstelle, die wir uns, mein Mann und ich, in unsere Ringe gravieren ließen, jedoch in einer anderen BibelĂŒbersetzung. Ich habe darĂŒber gestaunt. Und mich auch darĂŒber gewundert, warum mir das nicht schon viel frĂŒher aufgefallen war. Wie auch immer, ich mag diesen Vers aus der Bibel. Er stellt fĂŒr mich eine von den SĂ€ulen meines LebensgebĂ€udes dar, die es tragen. Und diese SĂ€ule hat schon Jahrzehnte gehalten und ist nicht weggebrochen. Immer wieder bringe ich Gott im Gebet die Lasten des Lebens und lasse sie bei ihm. Ihm vertraue ich. Er kennt meinen Lebensweg besser als ich. Er hat den Überblick. Deshalb kann ich ruhen, weil ich weiß, er wird handeln. Genauso wie ein Kind aufschaut zu seinem Daddy und weiß, „Mein Daddy ist der GrĂ¶ĂŸte!“, weiß ich, da ist mein Vater im Himmel, der meine Baustellen des Lebens im Blick hat und sich kĂŒmmert und mir hilft.


Da rief Jesus ein kleines Kind zu sich und stellte es vor sie hin. Dann sagte er: Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nie ins Himmelreich kommen. MatthÀus 18 Verse 2-3 (Neues Leben. Die Bibel)

© Christine Dörr 2024-01-26

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Romane & ErzÀhlungen, SpiritualitÀt
Stimmung
Hoffnungsvoll, Inspirierend
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