Die einsame Hütte im Wald

Dieses Jahr ging die Silvesterreise erneut in das schöne Schweden, jedoch nicht in eine der Hauptmetropolen, sondern in eine bzw. zwei kleine Hütten im Wald ohne unmittelbare Nachbarn und ohne richtige Straße zurück in die Zivilisation.

Dass der Berg zu den kleinen Hütten nur mit einem Allradfahrzeug überwunden werden konnte, lag nicht an dem Winterwunderland, das uns in diesem Jahr eine herrliche Schnee- und Eisdecke bescherte, sondern an der massiven Steigung der Auffahrt.

In der Abgeschiedenheit gab es neben Brettspielen eine Diskussion über die gebilligte und teuer zu bezahlende Umweltverschmutzung in Form von Exit Games.

Nicht, weil sie keinen Spaß machen, sondern weil man einen Teil des Spiels während des Spiels zerschneiden, knicken oder dauerhaft bemalen muss, so dass es von niemandem mehr mit der gleichen Herausforderung und Freude gespielt werden kann.

Da Schweden für Elche berühmt und berüchtigt ist, sollte es etwas Besonderes zum Silvesteressen geben: Elchburger. Zur Ausstattung der Ferienhütte gehörte ein großer Grill, der trotz der Kälte schnell und zügig die selbstgemachten Elch-Patties perfekt gart.

Pünktlich um Mitternacht konnten wir von unserem kleinen Innenhof zwischen den Hütten durch und über den Bäumen erkennen, wo sich unsere nächsten Nachbarn befinden, denn auch in Schweden ist es Tradition das neue Jahr mit einem Feuerwerk zu begrüßen, jedoch geht es hier nicht so sehr darum, dass es laut ist und knallt, sondern es wird eine ausgefeilte Symphonie an Farben an den tiefschwarzen Himmel geworfen um nicht das lauteste, sondern das schönste Feuerwerk zu zaubern.

Aufgrund unserer erhöhten Position war es leicht, die verschiedenen Feuerwerke zu beobachten, ohne einen steifen Nacken zu bekommen.

Nach ca. 20 Minuten kehrte die Ruhe und die Dunkelheit zurück.