Die einzigartige Klassenfahrt

Laura Freitag

von Laura Freitag

Story

Am Montag ging es los. Meine gesamte Schulstufe traf sich in der Früh vor der Schule. Mit dem Bus fuhren wir zum Flughafen. Vorort herrschte das größte Chaos. Außerdem waren wir sehr spät dran. Es war viel los und wir hatten nur noch zwei Stunden. Meine Lehrer waren kurz vor dem Durchdrehen. Zügig durchliefen wir die Gepäckabgabe und den Sicherheitscheck. Ein Mädchen wurde durchsucht, da sie unwissend eine kleine Nagelschere mit sich trug. Ich hatte mein Smartphone verlegt und wurde panisch. Zum Glück fand es ein Mädchen aus der Nebenklasse und gab es mir. Das hätte gerade noch gefehlt. Unsere Schule wurde schon mittels einer Durchsage zum Flughafengate gerufen. Wir mussten die letzten Meter laufen. Es war aufregend, aber sehr stressig. Im Flugzeug saßen meine Freunde 10 Sitzreihen von mir entfernt. Ich beschloss den gesamten Flug über Musik zu hören. Nach zweieinhalb Stunden waren wir endlich da. Ich war das erste Mal in meinem Leben in London! Es dauerte über zehn Minuten, dass alle Schüler mit dem Fahrstuhl in das Untergeschoss kamen. Mit dem Bus fuhren wir zu einem Parkplatz. Dort wurden wir Schüler von den jeweiligen Gastfamilien abgeholt. Meine Freundin Ella und ich kamen zu einer alleinerziehenden Mutter. Sie zeigte uns beim Vorbeifahren unsere Bushaltestelle. Wir gingen mit dem Hund, ihrem italienischen Bologneser in den Park. Der erste Tag war sehr stressig. Am nächsten Morgen gingen wir zur Bushaltestelle, die uns unsere Gastmutter gezeigt hat. Unsere Lehrer hatten uns aber eine Andere gezeigt. Vorort wussten wir nicht welchen Bus wir nehmen sollten. Wir hatten die Wahl zwischen 248 und 199. Unter Panik stiegen wir einfach in den 181er-Bus ein. Das doofe war nur, dass er in die falsche Richtung fuhr. Meine Freundin war am Durchdrehen. Wir waren kurz davor wieder auszusteigen. Plötzlich sprang Ella auf und schrie den Namen unserer Lehrerin. Die Freude war groß, als sie sich zu uns setzte und uns damit versicherte, dass wir doch im richtigen Bus waren. Es war der erste Tag, an dem wir in die Schule gingen. Wir besuchten sie jeden Vormittag an den Wochentagen. Wir hatten jeden Tag ein neues Programm. Es war genauso, wie ich mir diese Sprachreise vorgestellt hatte. Als wir einen freien Nachmittag hatten, ging ich mit Ella und ihrem Freund durch einen Park. Sie hatten etwas zu klären und baten mich, sie ein paar Minuten alleine zu lassen. Das tat ich gerne, da mir beide sehr am Herzen lagen und ich wollte, dass sie ihre Konflikte klärten. Nach einiger Zeit verließ ich den Park und spazierte durch die Straßen. Mir war nicht klar, in welchem Viertel ich mich befand. Plötzlich wurde ich von hinten in eine Seitengasse geschubst. Ich drehte mich um und sah einen großen Mann auf mich zukommen. Ich konnte es nicht realisieren, da hatte er mich bereits an die Wand gedrückt. Mit tiefer Stimmer murmelte er etwas. Ich sagte, er solle mich loslassen. Ich wusste nicht, was er von mir wollte und bekam es mit der Angst zu tun. Als er kurz zur Seite blickte, trat ich ihm ins Bein und stieß ihn weg. So schnell ich konnte, lief ich davon. Um ihn abzuhängen, verschwand ich in einer Bar. Man wollte mich weg schicken, aber als ich erklärte, was geschehen war, durfte ich dort bleiben. Aus Angst ließ ich mich von meiner Lehrerin abholen und nach Hause bringen. Ella ließ mich für die restliche Reise nie mehr alleine. Ich war froh, dass nichts passiert war. Die restliche Woche war noch sehr schön und unterhaltsam. Trotz all der Aufregung war diese Klassenfahrt toll.

© Laura Freitag 2023-08-24

Genres
Reise
Stimmung
Abenteuerlich