In allen Lebensbereichen bin ich gerade auf der Suche nach Freude und deshalb stelle ich mir heute die ultimative Frage danach. Was macht mir Freude? Wir Menschen neigen ja dazu, viel eher das benennen zu können, was wir nicht wollen, anstatt uns damit auseinanderzusetzen, was den gewünschten Zustand hervorruft.
Also beginne auch ich damit, mir klarzumachen, was definitiv keine Freude in mir auslöst. WARTEN. Ich bin ungeduldig, möchte die Dinge jetzt und gleich. Dem göttlichen Timing zu vertrauen, war noch nie meine Stärke. Was ich auch nicht besonders mag, ist es, im VERGLEICH mit anderen, den Kürzeren zu ziehen. Schließlich ist der Wettbewerb eine Form der Daseinsberechtigung für mich geworden. Ja, ich schaffe tatsächlich fast alles, was es an To dos auf denkbar vielen Listen gibt. Aber erfüllt es mich mit Freude? Mitnichten. Perfektion hat eben keinen Charakter und auch keinen Nährboden für Freude.
STOP! Sage ich. Schluss damit. Schließlich bin ich hier, um der freudvollen Seite in mir auf die Spur zu kommen. Sie zu mehren, sie zu lieben und zu umarmen – so wie auch mich selbst.
1. Begegnungen & echte Beziehungen! Ich liebe es, mich mit Menschen auszutauschen, mich in ihnen zu spiegeln und sie wahrhaft zu erfahren.
2. Ein Lächeln, das einem inneren Strahlen gleicht. Positive Energie, die geteilt wird, trifft mich mitten in mein Innerstes. Sie gibt mir das Gefühl, richtig zu sein – trotz aller unerledigten Dinge auf jeglichen Listen und Paradigmen.
3. Mit Worten spielen. Ich bin eine Anhängerin des Wortes. Des geschriebenen ebenso, wie des gesprochenen. Eine Postkarte im Briefkasten kann mich tagelang im Serotonin-High halten, ebenso wie ein Wortwechsel.
5. Damit wären wir bei Musik, Tanzen und Singen. Ja, zugegeben, ich bin nicht gerade ein Goldkehlchen, aber wenn sich wo Stimmen treffen, vergoldet sich mein Sein. Ebenso, wenn ich den Rhythmus in mir spüre und meine Füße dazu ein Tänzchen wagen.
6. Sich mit mir selbst zu beschäftigen. In mir drin weiß ich, dass ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin, und den gilt es jeden Tag aufs Neue kennen und lieben zu lernen.
7. Erfolgreich sein im Sinne der Selbstwirksamkeit. Die „wenn-dann“-Thematik lässt mich rund laufen. Eine Wirkung zu erzielen, mit dem, was ich tue oder getan habe, bietet der Freude eine wunderbare Spielwiese.
Klingt doch ganz einfach. Mehr von dem tun, was auf der freudvollen, inspirierenden Seite steht und das aushalten können, was eben nicht draufsteht. Bewusst zu wählen, Dinge anzunehmen. Sie das sein zu lassen und zu ergründen, warum es sie gibt. Das lässt sich mit den Punkten der freudebringenden Liste verknüpfen und damit wird vielleicht aus Nicht-Freude schon bald Freude.
© Elisabetta_Ardore 2024-10-19