von Päter_Runkverr
Ich stehe mit meiner Familie im Stiegenhaus der Salzburger Nachrichten, nach dem #salzburglove Storyslam und bespreche aufgeregt die gerade stattgefundene Veranstaltung, als ich durch die vielen Leute eine unglaublich sympathisch klingende, weibliche Stimme, lachend und freudig: „Pääädaaa“ rufen höre. Ich versuche den Ruf im Gewusel der Leute jemandem zuzuordnen, schaffe es nicht und rufe, weil mir nichts besseres einfällt: „Dankeschööön!“ zurück.
Wochen vergehen und immer wieder frag ich mich wer diese sympathische Stimme war und warum sie mir nicht wenigstens eine Nachricht schreibt.
Wieder stehe ich nach der Veranstaltung, diesmal beim #weltbleibwach in Wien, mit meiner Familie noch im Thalia und bespreche aufgeregt das Ereignis, als plötzlich eine Frau vor mir steht, mir die Hand schüttelt und sagt: „Ich bin dir da jetzt extra nachgerannt um dir zu sagen, dass ich deine Geschichten großartig finde. Ich bin die MonaLena.“ Ein bisschen überfordert bringe ich gerade noch ein: „Danke, das freut mich sehr!“ heraus, da ist sie auch schon wieder weg. Der Columbo in mir denkt sich: „DAS MUSS SIE GEWESEN SEIN!“ und schreibe ihr am nächsten Tag, selbst Fan von MonaLenas Texten, dass ich mich für das nette Kompliment und auch für das nette Rufen in Salzburg noch einmal bedanken möchte, als sich herausstellt, dass MonaLena es nicht gewesen sein kann, da sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht in Salzburg war.
Mittlerweile in einer lässigen Mailfreundschaft, macht mir MonaLena nach meiner ewigen Raunzerei, wer das nur gewesen sein kann, den Vorschlag doch einfach eine Geschichte darüber zu veröffentlichen, damit sich die Person dann meldet und das Rätsel, zur Erleichterung aller Beteiligten, endlich gelöst ist und ich denke mir kindisch: „NEIN! Die kann nicht sympathisch durchs Stiegenhaus rufen und so gemein sein und sich dann nicht melden. Die kriegt sicher nicht auch noch eine Geschichte gewidmet.“
Wieder vergeht ein bisschen Zeit, bis ich die unglaublich berührende Geschichte „Heut‘ wär dein Geburtstag“ von Mariefu lese, der ich in den Kommentaren mitteile, dass ich am selben Tag Geburtstag habe wie der Mensch um den es in der Geschichte geht (sie hat die Geschichte am Geburtstag veröffentlicht), woraufhin ich eine Glückwunschnachricht von einer gewissen Kristina Fenninger, bekomme, deren großartige Texte ich zwar kannte, sich aber bis dahin noch kein Kontakt ergeben hatte. Kurz: SIE WARS!!!
„Beim nächsten Mal kommst her!“
„Was hätte ich denn sagen sollen?“
„Zitternd die Hand geben, dunkelrot anlaufen, zu schwitzen beginnen und im Boden versinken. So kommt man am besten ins Gespräch.“
Sie lacht sich kaputt darüber und der Rest ist Freundschaft.
Beim #weltbleibwach in Linz suche ich sie in der Pause. Plötzlich klopft mir jemand von hinten auf die Schulter und schon höre ich „Pääädaaa“ und da ist sie wieder, die freundlichste Stimme aus Salzburg. Danke MonaLena, danke Mariefu und danke fürs Rufen Kristina!
© Päter_Runkverr 2020-04-03