Oft wurde ich bereits gefragt, wie ich eigentlich auf mein Pseudonym, meinen Autorennamen kam, also welche Bedeutung dieser hat oder was denn dahinter steckt?
Zweimal wurde sogar herumgerätselt und der tierisch-mystische Rabe in Betracht gezogen, als Namensgeber von „Raven“, was mich in herzliches Lachen ausbrechen lieĂź. In Wahrheit war die Entstehung meines Pseudonyms nämlich so simpel wie einfach und sozusagen völlig unspektakulär. Davon möchte ich Euch heute gern erzählen:
Die „Rena“ ist als Teil meines Vornamens auch ein echter, authentischer Teil von mir, das wahre KernstĂĽck sozusagen. Da meine beste Freundin Betti mich seit Ewigkeiten so nennt – der restliche Teil der Bekannten und Freunde nennt mich liebevoll „Reni“ – die mir einst verliehen wurde, während einer wunderbaren Begegnung mit meiner ersten, groĂźen Musikliebe Thomas Anders. Aber das ist eine ganz andere Geschichte ;-)
ZurĂĽck zur Rena, also muĂźte „Rena“ unbedingt an 1. Stelle stehen. Das „Von“ wollte ich unbedingt mit integrieren, weil mir der Familienname von der jĂĽngsten Schwester meiner Oma immer so imponierte. Sie hieĂź nach ihrer Heirat Irmgard von Klitzing. Jedesmal, wenn Post von ihr eintrudelte, studierte ich den Absender ganz andächtig, schwärmte von ihrem tollen Namen und stellte mir vor, sie wĂĽrde auf einem Schloss leben, was natĂĽrlich nicht der Fall gewesen war.
Unter uns Mädls gesagt, welches kleine Mädchen träumt denn nicht davon einmal Prinzessin zu sein – zumindest an Fasching – oder vom edlen Prinzen, der sie ganz romantisch am weiĂźen Pferd im Mondschein abholt? Aaaaaaaach … ich verliere mich eben in Träumereien …
Schnell zurĂĽck zu „Ravenstein“, also ich habe ja einst klassischen Gesang studiert, da Musik mein Leben war und ist. Als ich im Schubert-Konservatorium begann und später ins Prayner-Konservatorium wechselte, benötigte ich ein Klavier, da auch dies nebst Gesang, als eines der Hauptfächer unterrichtet wurde. Oh Schreck, in dem Alter, ich war ja schon ĂĽber 20 Jahre alt, als blutige Klavieranfängerin?! Hilfe! So beschlossen meine Familie und ich, vorerst einmal ins Klavierhaus zur Beratung zu fahren. Dort machte man uns dann den Vorschlag, ein kleines Piano zu mieten. Ich entschied mich fĂĽr eines, das nicht im allerhöchsten Preissegment lag, jedoch eine sehr gute Klangqualität hatte. Da man das Instrument nicht in strahlendem WeiĂź lagernd hatte, muĂźte ich es vorerst in Schwarz ertragen. Was die Farbe ein bisserl wett machte, war der hĂĽbsche, goldene Schriftzug darauf … „Ravenstein“.
Mama zog mich manchmal scherzhaft auf und nannte mich „Frau Ravenstein“. Das blieb mir natĂĽrlich im Gedanken. Voila, so wurde nach reiflicher Ăśberlegung sowie tiefgrĂĽndiger Intuitionsarbeit, mein Autorenname geboren!
Als ich eines Abends, nach dem Erscheinen meines 1. Buchbabys nach mir selbst googelte, stockte mir kurz der Atem, denn ich erkannte, dass „Ravenstein“ ein altes Adelsgeschlecht ist. Oh du lieber Gott …
© RENAvonRAVENSTEIN 2020-09-13