Die Geschichte mit der Wasserpumpenzange

richipitchi92

von richipitchi92

Story

Nach

Die Geschichte mit dem Hammer

von Paul Watzlawick

Ein Mann möchte eine Küche anschließen.

Einen 19er GabelschlĂĽssel fĂĽr den Wasseranschluss hat er.

Nicht aber eine Wasserpumpenzange,

falls diese für den Anschluss des Abfluss benötigt werden sollte.

Da kommt dem Mann ein Gedanke:

Er könnte ja seinen Nachbar fragen, dass falls er eine Wasserpumpenzange benötigten sollte, ob er sie dann beim Nachbarn ausleihen könnte.

Da ĂĽberkommen den Mann Zweifel:

„Als Mann sollte man eigentlich eigenes Werkzeug haben. Eigentlich sollte man unabhängig sein und nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein. Aber es ist doch einfach nur ökonomisch und ökologisch, dass man eigentlich nicht alles selbst besitzen muss. Das wird der Nachbar doch verstehen. Was aber, wenn der Nachbar es versteht, er eigentlich bereit wäre, sein Werkzeug zu verleihen, aber es ihm zu umständlich ist, es zum geforderten Zeitpunkt zu übergeben. Der Nachbar könnte am Ende genervt sein, obwohl er am Anfang noch kein Problem gesehen hat, und das könnte auf Dauer die ganze Beziehung ruinieren.

Wenn ich dem Nachbarn das so erzählen würde, würde er mir doch direkt genervt die Tür vor der Nase zuknallen.

Warum müssen Menschen eigentlich so kompliziert sein?“

Nachdem der Mann genug nachgedacht hat, fragt er seinen Nachbarn und teilt ihm ehrlich seine Sorge mit, dass er Angst hatte, dass das Verleihen unselbstständig rüberkommen könnte oder nerven könnte und das alles die Beziehung hätte zerstören können.

Der Nachbar sagt, das könne er alles gut verstehen.

Aber der Nachbar wäre einer von der entspannten Sorte, der selten Probleme sieht und keiner von der Sorte, der aus Mücken Elefanten macht.

Am Ende sagt der Nachbar:

„Sie müssen mir nichts für das Verleihen zurück geben.

Ich habe eine freundliche Begegnung bekommen.

Und ich habe gelernt, dass es doch noch junge Männer gibt, die handwerklich etwas können. Außerdem werde ich diese Geschichte aufschreiben.

Kennen Sie die Geschichte von Paul Watzlawick? Die Geschichte mit dem Hammer. GroĂźartig, sage ich Ihnen! Der Wahn und die Einbildung, das negative Denken des Mannes in der Geschichte, grandios und zeitlos,

ein Sinnbild fĂĽr viele Kommunikationsprobleme heutzutage.

Voller Vorurteile, voller Einbildung, die fĂĽr wahr gehalten wird.

Aber auch das Auge fĂĽrs Negative, wie sich der Mann in die angenommene negative Art des Nachbarn hineinsteigert.

Tja, hätte er es doch nur mal so wie Sie gemacht.

Sie waren wenigstens erfolgreich.“

© richipitchi92 2023-01-28

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