Die Geschichte vom Weihnachtsbaum …

Christa Katharina Dallinger

von Christa Katharina Dallinger

Story

Welch eine Freude! Kaum zu glauben! Trotz Lockdowns, Weihnachtsbäume, in allen Größen und so viele! Traue meinen Augen nicht! Doch etwas Normalität!

Auf der Rückfahrt vom Wandern am See lenke ich mein Auto in Richtung dieser Weihnachtsbäumchen. War es früher ein schnell, schnell, einen Baum besorgen, ist es heuer ganz anders.

Was für ein Duft! Jedes Bäumchen wird bestaunt, gewürdigt und bewundert. Trotz Maske, Corona rückt in den Hintergrund. Weihnachten flutet Herz und Seele.

Gefunden, gekauft, auf den Balkon gelegt. Ab und zu mit Wasser bespritzt. Frisch und grün soll er bleiben! Da fristet er sein Dasein und wartet auf seinen großen Auftritt, der Weihnachtsbaum. Und ich schwelge in Erinnerungen an Weihnachten …

Heilig Abend. Es ist soweit. In die Stube getragen, vom Netz befreit. Der Weihnachtsbaum streckt die Äste, spürt die Wärme. Aufgeregte Menschenhände fummeln an ihm herum. Kugeln, Kerzen, Sterne. Es funkelt. Es glitzert.

Es wird ihm ganz schummrig, dem Weihnachtsbaum. Er schwankt. Menschenhände stützen. Menschenhände richten. Jetzt steht er wieder. Nicht so ganz gerade, aber er steht.

Die Menschen beratschlagen. Sie zupfen und zerren. Sie drehen und schieben. Ganz schön warm wird es dem Weihnachtsbaum. Der Stamm im lauen Wasser, die Äste schwer behangen, so steht er nun da in all seiner Pracht.

Die ersten Nadeln rieseln. Die Menschen stöhnen: „Wie alle Jahr‘, schief, und er nadelt.“ Hektische Hände legen Päckchen unter ihn. Kerzen und Sternspritzer werden entzündet. Das Weihnachtsglöckchen läutet. Er scheint gewonnen, der alljährliche Kampf mit dem Weihnachtsbaum.

Stolz leuchtet in den Menschenaugen, ehrfürchtiges Staunen in den Kinderaugen, da stürmt japsend und springend das von allen heißgeliebte Schoßhündchen herein …

In Erinnerung daran huscht ein Lächeln über mein Gesicht.

Dieses Jahr wird es wohl etwas anders werden. Doch Weihnachten lebt im Herzen, und die Erinnerung an mein Weihnachten wie’s früher war, die kann mir nichts und niemand nehmen. Darum mache ich’s mir ganz einfach gemütlich und denke an all meine Lieben … Fröhliche Weihnachten allerseits!

© Christa Katharina Dallinger 2020-12-02

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