Die Herausforderung

Gabriele Ecker

von Gabriele Ecker

Story

Wir waren noch nicht so lange zusammen, mein damaliger Freund, heute mein Mann:-), da wollte er mich testen, ob ich begeistert bin wenn wir mit den Wohnwagen campen. Also machten wir einen Kurztrip übers Wochenende ins Altmühltal. Riedenburg war das Ziel, zum Campingplatz Talblick. Ein Platz aus den 70er Jahren mit 150 Stellplätzen und Zeltwiese. Die sanitären Anlagen waren jetzt nicht gerade der Hit, aber zum Aushalten. Für mich war das Neuland, aber schön, so auf engen Raum im Wohnwagen. Als Kind mit acht Jahren wurde ich da enttäuscht, beim Zelten. Zu sechst im Dreimann Zelt, meine Eltern und vier Kinder. Sie hatten keine Ahnung vom Zelten. Das ein Graben ums Zelt gemacht wird, falls es regnet. Da kam die Überraschung. In der Nacht gab es ein Gewitter mit Starkregen und das Wasser lief ins Zelt. Mein Schlafsack wurde sehr Nass, da flüchtete ich ins Auto. Seit dem bringt mich keiner mehr ins Zelt.

Da ist ein Wohnwagen Luxus dagegen. Mit meinem Freund so auf engsten Raum, so richtig lauschig. Von dort fuhren wir mit dem Rad die Altmühl entlang durch eine wunderschöne Naturlandschaft, Richtung Kelheim. Vorbeiging es an der Burgruine Randeck und die hölzerne Hängebrücke Tatzelwurm bei Essing. Mit meinen Eltern bin ich oft im Altmühltal gewesen, aber in Kelheim war ich noch nie. Das änderte sich, durch meinen Schatz. Eine nostalgische Altstadt war zu sehen, mit einem Altmühltor, einem Mittertor, Schleifenturm und einem Donautor. Über die Straße hingen Girlanden mit bunten Fähnchen. Im Cafe Markl geniesten wir Kaffee und Kuchen. Ein Schlendern durch die Straßen der Stadt und zum archäologischen Museum rundeten das Ganze ab. Nun ging es mit dem Fahrrad wieder zurück nach Riedenburg. Ein herrlicher Ausflug, bei sonnigem Wetter. Am nächsten Tag erkundeten wir Riedenburg, die Perle des Altmühltals, zu Fuß. Die Rosenburg, die Burgruine Rabenstein und Tachenstein. Ein Eis in der Eisdiele der Stadt und einen Kaffeklatsch. Leider sind zwei Tage so schnell vorbei. Wir mussten unseren Wohnwagen wieder einpacken und ans Auto anhängen. Gemütlich fuhren wie wieder Richtung Heimat. Sind ja nur 92 Kilometer! Über eine Stunde fahrt, über Ingolstadt, Neuburg an der Donau, Rain und Niederschönenfeld. Niederschönenfeld, ein kleiner Ort mit 1380 Anwohner, einem Kloster Niederschönenfeld, ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen. Eine Justizvollzugsanstalt gibt es auch am Ort. Sehenswert ist unser Stausee, mit Staustufe und das Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Feldheimer See. Hier sieht man die verschiedensten Enten, Schwäne, Kormorane und viele andere Wildvögel. Dieses Gebiet gehört auch zum “ Lech-Donau-Winkel” und unterliegt dem Europäischen Artenschutzprogramm Natura 2000. Täglich gehen wir unsere Spazierrunde am Lech entlang oder über den Lech auf die schwäbische Seite. Im Frühling ist das Besondere in den Lechauen, wenn die Märzenbecher blühen. Da ist im Wald alles weiß vor Blüten.

Unsere Heimat, Flora und Fauna

© Gabriele Ecker 2021-03-23

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