Die kleine Schnecke entdeckt die Jahreszeiten

Anastasia Scheier

von Anastasia Scheier

Story
Auf einem Berg

Eines Tages kriecht eine kleine Schnecke durch den Wald, auf einem Berg, mit einem großen Sonnenuntergang lang. Auf einmal brummte es laut und ein grüner Strahl erscheint aus der Sonne…

„Wer bist du denn?“

Fragte die kleine Schnecke.

„Ich bin der Frühling.“

„Was ist der Frühling?“

„Du erkennst mich an der Luft, denn diese ist noch kühl in deinem Schal und am Straßenrand kannst du Glöckchen erkennen. Ich sorge außerdem dafür, dass die Bäume wieder eine volle Blätterpracht bekommen. Ich wecke die Pflanzen und lege frisches grünes Moos auf die Bäume. In einem Boulevard aus Kirschblütenbäumen kannst du dich meiner Schönheit hingeben. Ich rieche auch sehr gut, weil alles erweckt, was ich berühre. Und auch du musst bald nicht mehr frieren.“

„Sag und kennst du mich denn?“

„Nein“, sagte die Schnecke.

„Schade, ich bin nämlich der Sommer.“

„Der Sommer? Woran erkenne ich dich?“

„Oh mich erkennst du schnell, denn dir ist warm und du möchtest dich in meinem erfrischenden Wasser abkühlen. Das Eis schmeckt nun auch so viel besser. Und siehst du wie lange der Tag auf einmal ist? Wie lange es Dauert bis der Mann im Mond zu dir winkt? Und wie zeitig dich die Sonnenstrahlen wecken?“

„Doch vergesse mich nicht, lieber Sommer“

„Wer bist du denn?“

„Ich? Iiiiiich bin der Herbst. Ich bin kalt und warm. Ich schenke dir Hitze und Kälte. Die Bäume verlieren durch mich ihre Blätter, durch die du hüpfen kannst. Wenn du aufmerksam bist, kannst du Kastanien Erkennen die sich auf dem Boden verteilen. Wenn du es schaffst diese zu öffnen, wartet ein Inhalt voller Bastelspaß auf dich.“

„Und nun bin ich endlich dran.“

„Oh wie groß du bist! Wie ist denn dein Name?“

„Oh, meine Kleine. Ich, ich bin der Winter. Ich puste mit der kältesten Luft von allen Seiten, sodass ich Wasser gefrieren lasse. Wenn ich das geschafft habe, kannst du sogar auf meinen Bächern eislaufen gehen. Ich lasse es schneien, sodass die Regentropfen weiß werden. Alles bedecke ich mit Schnee, die Bäume, die Straßen, die Autos und auch dich, kleine Schnecke. Und wenn ich das geschafft habe, kannst du dir einen Schneemann bauen und von großen Hügeln rodeln gehen. Wenn ich aber zu viel Puste, kannst du dich mit einem warmen Kakao zu Hause wieder aufwärmen.“

© Anastasia Scheier 2024-01-20

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Abenteuerlich, Informativ
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