Die kleinen Dinge

Wir sind seit sieben Jahren verheiratet und ich möchte keinen Tag davon missen. Viele große Momente und auch einige schwere Zeiten haben wir schon erlebt, aber es sind die kleinen Dinge, die ich so mag:

Er nimmt mich morgens in den Arm und kuschelt sich an mich. Dann klingelt der Wecker zumindest drei mal und jedes mal drehen wir uns ein wenig nach, damit wir einander noch von der anderen Seite einkuscheln können.

Er küsst mich immer wenn er geht und auch, wenn er wieder nach Hause kommt. In einem stressigen Moment kann es passieren, dass wir vergessen einander den „Abschiedskuss“ zu geben, dann kommt prompt eine Nachricht mit virtuellem Küsschen.

Er massiert mir die Füße so, dass der Außenrand leise knackt und ich werde ganz schwach davon, weil es so gut tut. Wir wissen ganz genau, wie der andere gerne seine Füße massiert haben möchte.

Er schreibt mir eine Nachricht am Handy, wenn der Arbeitstag mies ist, wenn er lustig ist oder einfach nur mal zum „Hallo“ sagen. Wir bleiben Tagsüber gerne miteinander in Kontakt, weil wir ohnehin wenig Zeit zusammen haben.

Er stellt seine Schuhe nur mir zuliebe ins Schuhregal. Es ist schön zu spüren, dass er sich bemüht mich glücklich zu sehen und dafür etwas tut, das ihm selbst nicht wichtig ist.

Er beobachtet mich unverhohlen, wenn ich mich umziehe und grinst selig, wenn er einen Blick auf nackte Haut erhascht. Wenn ich dusche schiebt er vorsichtig den Vorhang beiseite und sagt mir, dass ich schön bin.

Beim Autofahren parkt er seine Hand auf meinem Bein und sein Daumen streichelt leicht und gedankenverloren darüber, während er fährt.

Er spielt mir seine Musik vor und fragt um meine Meinung und Kritik. Es ist ihm wichtig zu hören, was ich denke und er nimmt kreative Ideen gerne an.

Er kommt mich suchen, wenn ich mich wieder einmal zu lange im Wohnzimmer vor dem Computer vertrödle und sagt: “ Kommst du nicht ins Bett?“

Er tut viel, um die Menschen die er liebt glücklich zu machen und bemüht sich darum ein guter Ehemann und Vater zu sein. Unter tausend Männer ist er der eine, der besonders auffällt, weil er einfach so einzigartig liebevoll und umsichtig ist. Ich finde meinen Mann wirklich wunderbar und ich liebe seine Art, sein sanftes Wesen, seine Zielstrebigkeit und Ausdauer. Ich mag seine Einstellungen, ich kann gut mit seien Ideen. Und trotzdem passiert es mir, dass ich immer noch etwas zum Nörgeln finde. Warum eigentlich? Ist das so ein Frauen-Ding, das ewige „immer noch nicht“ zufrieden sein?

Und darum mein Vorsatz im neuen Jahr:

Ich werde meinem Liebsten, Ehemann und Wegbegleiter in diesem Jahr besser zeigen, wie gut ich ihn finde und meinen Mund halten, wenn es mal nicht so gut läuft. Er ist ein wundervoller Mann und das soll er auch spüren! Ich möchte ihn sehen, so wie er ist, und wertschätzen, was er in unsere Beziehung einbringt. Es ist ein Privileg, das viele sich sehnlich wünschen: die Zweisamkeit, die Liebe. Mir ist es eine Ehre, dass ich ein Teil sein darf in seinem Leben, dass wir den Weg gemeinsam gehen.