Die Kraft der Selbstdefinition

Nistara Rothfischer

von Nistara Rothfischer

Story

Es gibt einen Moment in der Lebensmitte, da spürst du es: Du bist nicht mehr die, die du mal warst. Vielleicht warst du jahrelang Mutter, Führungskraft, Partnerin, Problemlöserin – und plötzlich fühlt sich all das fremd an. Du funktionierst weiter, aber es reibt. Als würdest du ein Kleid tragen, das dir nicht mehr passt.

Aber wer bist du dann? Viele Frauen verdrängen diese Frage. Sie halten an alten Rollen fest, obwohl die längst zu eng sind. Doch hier ist die Wahrheit: Du darfst dich neu definieren. Nicht aus Mangel, nicht aus Krise – sondern weil du es kannst.

1. Warum alte Identitäten zerfallen

Deine Selbstdefinition wurde geprägt von Erwartungen. Familie, Gesellschaft, Partner, Arbeitgeber – sie alle haben mitgeschrieben. Doch jetzt meldet sich eine neue Stimme – deine eigene. Was du spürst, ist kein Fehler. Es ist das Erwachen zu deiner wahren Identität.

  • Du funktionierst nicht mehr automatisch. Entscheidungen, die du früher getroffen hast, fühlen sich nicht mehr selbstverständlich an.
  • Das Außen verliert an Gewicht. Was andere denken, interessiert dich weniger. Aber was willst du wirklich?
  • Du hinterfragst alles. Liebst du deinen Job? Fühlt sich deine Beziehung lebendig an?

2. Wer wärst du ohne all das?

Stell dir vor, du hättest kein Etikett mehr. Kein „Mutter“, „Managerin“, „Ehefrau“. Wer bleibt übrig?

👉 Übung: Schließe die Augen. Stell dir vor, du wachst in einem neuen Leben auf. Keine Verpflichtungen, keine Erwartungen. Was würdest du tun? Wohin zeigt dein innerer Kompass wirklich? Schreib es auf.

Vertiefe deine Erkenntnisse gerne mit der Meditation „Was will ich wirklich?“. Den Link zur Meditation findest du als QR-Code im letzten Kapitel.

3. Der Brief an dein jüngeres Ich

Stell dir vor, dein 20-jähriges Ich sitzt vor dir. Was würdest du ihr sagen? Was hätte sie damals gebraucht? Welche Ängste waren unnötig? Welche Kraft hatte sie, die du vielleicht verloren hast?

Schreib einen Brief an sie. Sei ehrlich. Sei liebevoll. Erinnere sie daran, dass sie noch immer in dir steckt. Denn du bist nicht nur das, was du geworden bist. Du bist auch das, was du noch sein kannst.

4. Deine neue Selbstdefinition wählen

Du musst nicht bleiben, wer du warst. Du kannst neu entscheiden.

  • Alte Definition: „Ich bin eine Frau, die es allen recht machen muss.“
  • Neue Definition: „Ich bin eine Frau, die ihre eigenen Regeln schreibt.“

Was ist dein neuer Satz? Schreib ihn auf. Lies ihn laut. Lebe ihn. Denn deine Zukunft beginnt genau hier: Mit der Entscheidung, wer du sein willst.

© Nistara Rothfischer 2025-02-11

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