Die Magie-Akademie 1:

Judith Steinbach

von Judith Steinbach

Story
wien 2023

Geweckt wurde ich diesem Sonntag wie üblich durch Mia. Doch heute nicht, weil sie Hunger hatte und deshalb weinte, sondern weil sie lachte. Sie hatte bis jetzt erst ein oder zweimal gelacht und das war das süßeste Lachen, das ich jemals gehört hatte. Ich rollte mich aus dem Bett und streckte mich. Die Sonne schien hinein und ich ging zum Fenster, um es zu öffnen. Es war wunderschönes August Wetter. Ich sah die Straße hinauf und hinunter, mein Blick blieb an dem braunen Gras unseres Vorgartens hängen. Gefühlt war es über Nacht noch brauner geworden.

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Ich bin übrigens Judith Steinbach. Mit meiner Familie lebe ich in Österreich, genauer gesagt in Niederösterreich. Vor Mias Geburt wohnten wir aber in Wien. Als meine Mutter merkte, dass sie schwanger war, beschlossen meine Eltern nach Niederösterreich in ein kleines Kaff zu ziehen. Deshalb hatte ich jetzt mein erstes Jahr und vielleicht letztes Jahr an der Biba-Schule in der 4f klasse bestanden. Ich muss sagen die Klasse hier ist nicht schlecht, auch wenn ich meine Freunde aus Wien vermisste. Aber hier habe ich auch zwei Freundinnen nämlich Aurelia und Leonie. Sie sind supernett, auch wenn sie manchmal richtig fies sein können. Aber alles in allem hatte ich mich hier doch schon eingelebt. Sich hier auszukennen, war aber auch nicht besonders schwer. Doch jetzt in den Ferien nutzte ich die Zeit, um mich mit meinen alten Freunden aus Wien zu treffen. Zum Beispiel Rachel und Charlotte, oder Anika und Bella.

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Langsam ging ich die Treppen runter, ins Wohnzimmer. Dort saß schon meine Mutter mit Mia im Arm. Ich nahm ihr das Baby ab und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Guten Morgen Judith! Was hältst du davon, wenn wir heute die Schneider zum Grillen einladen?“, begrüßte meine Mutter mich. Ich nickte nur, meine komplette Aufmerksamkeit galt Mia. Lachend und plaudernd deckten meine Eltern den Tisch. Nach einem herrlichen Frühstück rannte ich in mein Zimmer und holte mein Gewand. Dann lief ich weiter ins Bad, um mich fertig zu machen.

Während ich meine Haare kämmte, dachte ich daran, wie ich Anna Schneider das letzte Mal gesehen hatte. Es musste mindestens ein bis zwei Jahre her sein. Damals war sie meine beste Freundin gewesen. Doch dann, haben wir uns aus einem Grund, den ich selbst nicht weiß, nicht mehr so oft gesehen (also doch ich weiß den Grund unseren Umzug, aber als wir erst zwei Wochen in dem Kaff hier lebten, war sie jede Woche mindestens zweimal hier gewesen. Also der einzige Grund konnte das nicht sein) und sie hat eine neue beste Freundin gefunden. Seitdem hatten wir nicht mehr so viel Kontakt zueinander.

© Judith Steinbach 2023-11-14

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