Er saß in seinem Rollstuhl. Er stimmte Heraklit nicht zu, wonach die Veränderung die einzige Konstante im Universum sei. Die Zeit ändert alles und sie ist das, so Aristoteles, was nicht gedacht werden kann, aber zu denken gibt. Doch da ist auch Stillstand, während sich der Raum ausdehnt. Die Zeit ist relativ und trivial zugleich. Und so gibt es auch die Meinung, dass es nicht trivial sei, über sie nachzudenken, obwohl es bis heute keinen Beweis für sie gibt. Generell wird gesagt, das Wesen der Wissenschaft sei der Streit um die bessere Theorie, die Skepsis. Die wissenschaftlichen Theorien müssen widerlegbar sein. Eine Theorie ist niemals wahr, sie ist nur noch nicht widerlegt.
Ovid: Also war nun die Erde verwandelt: soeben noch formlos roh, war sie nun geschmückt mit den Menschen, den neuen. Und es entstand die erste, die goldene Zeit.
In den Zwischenräumen jeder lebenden Zelle liegt das Leben verborgen. Jede Zelle des Menschen gibt ihre Informationen an andere Zellen weiter, so wie die Menschen ihr Wissen an andere Menschen weitergeben. Die Menschen haben den Anspruch, durch ihr Tun und ihr Leben Spuren auf der Welt zu hinterlassen. Diese Welt gleicht einem Weingut, dessen Besitzer und Wirt die Zeit ist, meint Khalil Gibran. Dieser wartet nur solchen auf, die von nicht zusammenhängenden und wirren Träumen durchtränkt sind. Die Menschen trinken und jagen dahin, manche sind getrieben von der Gier nach Besitz. Wie seltsam doch die Zeit ist …
Er lebte, im Gesamtgefüge des Universums gesehen, an diesem unendlich kleinen Ort, die Menschen nannten diesen Cambridge. Und über dieses Universum dachte er nach, ging alle Theorien durch, wie das alles entstanden war, über Gott und die Welt und überprüfte immer wieder seine Berechnungen im Vergleich zu denen anderer Wissenschaftler. Was macht das Universum aus, die Veränderung der Dinge und deren Auswirkungen auf die Welt und die Menschen?
Auf der anderen Seite denken die meisten Menschen in der westlichen Welt heute öfter über Veränderung in ihrem unmittelbaren Lebensbereich nach, etwa ob sie mehr Grünraum oder mehr Parkplätze haben wollen, wie sie ein höheres Einkommen für sich und ihre Kinder erlangen können. Auch sie wollen die Welt verstehen, ohne an die Gesetze des Universums zu denken, an die Gravitation, die Lichtgeschwindigkeit oder das super-massive Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße. Post Covid und Angesichts des Krieges in Europa gepaart mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Druck müssen sich die Menschen in unseren repräsentativen (Wahl-) Demokratien auf die Entscheidungsträger in unserer Politik verlassen können, richtige Veränderungen einzuleiten, um ein gutes Leben für sich und die nächsten Generationen in einer intakten Welt beziehungsweise Umwelt zu erreichen. Trotzdem gibt Steve Jobs jeden einzelnen Menschen einen Rat auf den Weg: „Lassen Sie sich nicht von einem Dogma einfangen, das heißt, leben Sie nicht nach den Ideen anderer. Lassen Sie nicht zu, dass die Meinung anderer Ihre eigene Stimme übertönt!“
© Christian Mayerhofer 2025-03-04