Die Nacht zur Wintersonnenwende

Draußen stürmt und regnet es, matschig rutschiger Boden, überall Aufgeweichtes, Pfützen… triefende Nässe überall… grau in grau das Gewand…

Nichts zieht mich nach draußen… loderndes Feuer im knackenden Holz phantasievoll im Raume steht… mhhhh… Ruhe in mir, nichts zieht mich dahin… kämpfendes Feuer im Pfützen- See den umgestümen Wettern trotzend? Tja, das wohl eher im Moment… 04:27 Uhr am Morgen, des 22.12.23, der Höhepunkt oder doch besser der Niedrigpunkt des Wechsels… doch bündeln sich langsam die Energien, die dunkelste Nacht zu formen…

die Kerze brennt im warmen Licht, erhellt die dunkle Stube… in ihr ist es kuschelig, gemütlich und es duftet nach Weihrauch und Palo Santo… der Sturm pfeift und treibt um die Gemäuer, Wolken rennen hell- bis dunkelgrau in der Dämmerung in unzählig ineinander sich verschiebenden Bildern… Wassertropfen an der Scheibe, Prismen- Kugeln vor ihr, welche schillernd das letzte Licht in bunte Farb- Explosionen tauchen… ja, Energie wird durch Kristalle transformiert, gewandelt in Frequenzen des Lichts… deutlich spürbar hier und jetzt… ein Leuchten ergreift mich in der Tiefe, Liebe im Herzen vibriert, zu genießen diese Momente in gemütlich sinnlicher Atmosphäre… spüre tief, spüre hinein… kein lautes Außen in diesem Zeiten- Raum, sondern Lauschen in die Stille, Wahrnehmen, was empfangen werden möchte, sich in die Dunkelheit hüllen lassen um im Kerzen- Feuer den Herzschlag des Lebens zu fühlen, sich ausbreiten zu lassen, in die Liebe eintauchen, ich selbst zu sein… nichts weiter brauchen als diesen Moment und den nächsten und nächsten in der Tiefe verwoben in der Unendlichkeit… nun werde ich mich der dunklen Nacht heute mit jeder Faser hingeben, in Liebe innerlich eingehaucht, um wahrzunehmen, was wahrhaftig um, zu und mit mir IST… Sonnenfeuer- Übergang, er wird bald wieder geboren werden und zunehmend in seiner Stärke erblühen und benetzen, befruchten und zum Gedeihen bringen… genießen wir nun die Ruhe des Nichts, im Leibe der dunklen Nacht, frei gehalten von ihrer unsichtbaren, vollen Präsenz, sie umarmt uns und lässt uns in ihrer Liebe sein… mal nichts mehr müssen, nur noch sein, sie spüren, in mir sein, sie in voller, hingebender, purer Weiblichkeit, sie die längste Dunkelnacht, kurz vor seinem Erwachen.