Die PestsÀule

Gabriele Koubek

von Gabriele Koubek

Story

Der Schwarze Tod, die Pestpandemie im 14. Jahrhundert, ist ohne Zweifel die berĂŒchtigtste ihrer Art.

In nur fĂŒnf Jahren tötete sie 30 bis 50 Prozent der europĂ€ischen Bevölkerung.

UnglĂŒcklicherweise verschwand die Pest am Ende der Pandemie nicht aus Europa.

WĂ€hrend der nĂ€chsten vierhundert Jahre lebte die Seuche immer wieder auf und sorgte fĂŒr weitere Epidemien.

Die Pestepidemie von 1679 bis 1681 gilt als die schwerste in der Neuzeit fĂŒr Österreich.

Eine weitere schwere Epidemie betraf Niederösterreich zwischen 1712 und 1714.

Die sogenannten “Contagionsakten” im Niederösterreichischen Landesarchiv sind eine bedeutende historische Quellensammlung.

Sie dokumentieren detailliert die Maßnahmen zur BekĂ€mpfung der Pest in Niederösterreich, insbesondere wĂ€hrend der Epidemie von 1712 bis 1714.

Diese Epidemien fĂŒhrten zur Errichtung zahlreicher PestsĂ€ulen und GedenkstĂ€tten, die als Dank fĂŒr das Ende der Seuche und zum Gedenken an die Opfer dienten.

Die sogenannte PestsĂ€ule in Drösing ist ein spĂ€tgotischer Tabernakelbildstock aus dem Jahr 1486 und steht an der Ringelsdorferstraße, am frĂŒheren Nordeingang des Dorfes.

Dieses Denkmal ist 4,24 Meter hoch und zeichnet sich durch seine kunstvolle Gestaltung aus.

Es enthĂ€lt eine kleine PietĂ , die auf die religiöse Bedeutung und die kĂŒnstlerische Handwerkskunst der damaligen Zeit hinweisen.

Einen Nachweis ĂŒber den Stifter und ĂŒber den genauen Zeitpunkt der Errichtung gibt es nicht.

Weder die Pfarrchronik, die erst mit 1790 beginnt noch mĂŒndliche Überlieferungen geben irgendwelche Hinweise.

Die Pietà wurde vor einigen Jahren vom Drösinger KĂŒnstler Erwin Schach liebevoll restauriert. 

Die PestsĂ€ule in Drösing ist ein bedeutendes historisches Denkmal und steht in der Liste der denkmalgeschĂŒtzten Objekte.

© Gabriele Koubek 2025-04-19

Genres
Reise
Stimmung
Abenteuerlich, Informativ