Die Schönheit der Ambivalenz

Hast du dich mal gefragt, wie bewusst dein Alltag ist? Hast du dich mal gefragt, wie viel Einfluss du darauf hast, wie es dir geht?

Hast du dich mal gefragt, wo der Sinn ist?

Haderst du vielleicht gerade damit, dass es dir nicht gut geht oder du gern woanders wärst?

Ich möchte dir sagen, dass alles genau so richtig ist, wie es ist. Du bist richtig. Die Zeit und der Ort.

Weil du die Wahl hast. Die Wahl in all den Möglichkeiten. Die Wahl in der Ambivalenz.

Sooft höre ich beispielsweise, die Elternschaft wäre ein einziger Gegensatz in sich:

Man ist fremdbestimmt und doch nie so frei. Man wird angeschrien und bespuckt und hört doch nichts lieber, als den Klang. Man wünscht sich eine Auszeit und vermisst dann doch ab Minute eins. Man freut sich auf den Abend und steht dann doch neben dem Bett um das schlafende Bündel Glück zu betrachten.

Siehst du, wie gegensätzlich das ist? Und das, obwohl Elternschaft doch nur eins sein sollte: Das größte Glück.

Aber weisst du, so ambivalent es ist, sein eigenes Herz ausserhalb seines Körpers zu geben, so ambivalent ist das Leben.

Alles ist ständig im Gegensatz. Oben und unten, schwarz und weiß, hell und dunkel. Sommer und Frühling. Tag und Nacht. Kopf und Zahl. Yin und Yang.

Erst durch zwei Seiten oder Pole entsteht ein Ganzes.

Aber dazwischen, genau dazwischen, liegt die Antwort. Zwischen Morgen und Abend liegt der Tag. Zwischen Hunger und Sättigkeit liegt das Essen. Zwischen Schwarz und Weiß liegen die Farben… und zwischen Geburt und Tod liegt das LEBEN.

Ist das nicht unglaublich wunderbar?

So können wir wählen. Wir können wählen eben nicht an einem der Polen zu sein, zerrissen zwischen zwei Seiten. Wir können wählen, weder hin und her zu hetzen, noch zwanghaft an einer Seite festzuhalten. Wir können loslassen für die Freiheit. Für die Freiheit alles sein zu können und alles zu haben in dem Feld zwischen null und eins.

Wir können bewusst dort sein, wo die einzige Möglichkeit ist zu sein: Im Jetzt. In der Farbe. Im Leben. Im Sein.

Dadurch schaffen wir dann zu sehen, worauf es wirklich ankommt. Wir schaffen das, worauf es ankommt.

Wahrnehmen, dass unser Glück bereits da ist. Genau hier. Genau zu dieser Zeit.

Gegensätze werden zur Einheit. In der Verbindung liegt das Ganze. Das Alles.

Und so kannst du aufhören dich zu fragen, wie bewusst du bist und stattdessen vertrauen, dass du einen Einfluss hast, wie es dir geht. Denn du hast die Wahl.

Und wenn du die Wahl hast, dann wähle: glücklich.