Mit dem Kinderwagen eilte Toni zum Ausstellungssaal und ging hinein. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss der Vitrine und tauschte die Partitur aus. Sie legte die Noten in den Kinderwagen und ging hinaus. „Da ist Rufus Fehring! Toni? Toni!“, sprach Lukas. „Wow!“, sprach Rufus als er Toni erkannte. Sie sah ihn verwirrt an. Er war den Tränen nahe und meinte: „Wo ist mein Auto? Bitte- Scherz. Gute Nummer, Respekt. Wie oft hast du das schon gemacht?“ „Wie?“, sprach Toni. Er bedrängte: „Ich will nur das Kokain.“ „Hm?“, kommentierte sie nur. „Du Hure, da war Koks im Wert von 10 Millionen in-“, schrie er. Toni begann zu rennen und warf Rufus den Kinderwagen in den Weg. „Irgendwer muss Eroica holen!“, rief Lukas via Funk. Ich sprach: „Du! Komm dann in die Garderobe.“
„Es ist unglaublich, wie ich behandelt wurde! Nur weil ich nicht von Rolex bin, wollen Sie mein Geld nicht?“, schrie Helena. Der Intendant war völlig verwirrt, was um ihn geschah. „Helena?“, fragte №4. Heli drehte sich genervt um. Der Intendant meinte: „Ich kann Ihnen als Entschädigung Karten für das Konzert geben.“ „Was ist mit acht?“, fragte sie.
„Warte du Hure!“, schrie Rufus. Tonis Freund stellte sich in den Weg und sagte: „Niemand nennt meine Freundin Hure!“ „Jean-Pierre!“, rief Toni. Er brüllte: „Ich bin Rufus Fehring, was willst du dagegen tun?“ „Darf ich Sie einen Moment sprechen?“, fragte Francesco. Jean-Pierre rannte mit Toni davon. „Was- Tentatori? Weißt du was von Marco?“, fragte Rufus. Francesco grinste.
Die Sitze in der letzten Reihe am mittigen Balkon waren noch frei und Toni, ihr Freund, Helena und ihr №4 setzten sich.
Rudi saß schwitzend vor den Bildschirmen, sagte zu sich: „Du schaffst das.“, und erbrach. „Ich mach das.“, sagte die Regisseurin und setzte sich ein Headset auf. Rudolf stand heilfroh auf und ging. „Bester Tag meines Lebens. Los geht’s!“, sprach sie.
Rudolf setzte sich mit Francesco, der sich seine blutige Hand abwischte, hin. Der Applaus ging los und die Wiener Philharmoniker traten auf die Bühne. Sie stimmten ihre Instrumente. Danach kam Mariss Jansons. Der Vaterländische Marsch begann.
Die Sängerknaben sangen sich in der anderen Garderobe ein. „Alles gut?“, fragte Lukas. Ich nickte, öffnete eine Thermosflasche und füllte weißes Pulver hinein. Dann öffnete ich den Geigenkoffer und berührte meine Geige. Ich schloss meine Augen. „Wieso haben wir noch nicht geheiratet?“, fragte er mich, als er die Partitur Beethovens durchblätterte. Ich erwiderte: „Ist doch ‚Schlecht fürs Geschäft‘, oder?“ „Alle haben uns auf der Fête Impériale gesehen…“, antwortete er und grinste. Ich öffnete die Augen.
Die Türen wurden geöffnet und Lukas und ich betraten den Balkon. Wir alle fielen uns in die Arme. Rudolf nickte mir stolz zu. Ein Ring glänzte an meinem linken Ringfinger. Jansons hob seinen Stab und Danse Diabolique wurde gespielt. Aus heiterem Himmel fiel Dominic Valentin in der ersten Reihe zu Boden. Er war auf seine Violine gefallen – darin sechs Asse.
© Dorian Raphael Kalwach 2022-07-27