Die unsterbliche Liebe eines Volkes

Petra Stoppacher

von Petra Stoppacher

Story

Wer es vorgefĂŒhlt und nochmals tief empfunden hat, so wie ich es um 2012 aus voller Seele machen durfte, der ist sich dessen aus ganzem Herzen bewusst: Die Ungarn öffnen den Österreichern ihre Herzen, wenn sie der Sprache mĂ€chtig sind, oder wenn sie Prinzessin Elisabeth in deren Eigenart Ă€hneln.

Das ist ein Universalgesetz aus der Geschichte, das heißt nicht, es gĂ€be keine Ausnahmen, auch situativ ist es natĂŒrlich nicht so klar, dass man ĂŒberall UnterstĂŒtzung empfĂ€ngt. Doch ganz in Luft hat sie sich noch nicht aufgelöst, die eindrĂŒckliche Vorliebe mancher, das Land mit dem Plattensee trotz seiner Puszta oder auch wegen dem Schauplatz von Steppen-Gedanken-Spielen – Western (nur nicht westlich, sondern östlich, egal) – den sie offenlĂ€sst, zu einem liebsamen Urlaubsland zu erklĂ€ren. Oftmals auch zu einem Ă€hnlich gesinnten Boden zu verklĂ€ren. Eine Spielart von Liebe ist noch da, eine beiden noch gegebene Staatenliebe aus den Zeiten der Monarchie Ungarn/MagyĂĄrorszĂĄg, als es dem Imperium in dessen Westen anverwandt war.

Zwar war Ungarn fĂŒr das Kaiserreich Österreich trotz seiner Bedeutung oft hintangestellt, doch es gab Ausnahmen, das Bekannteste hievon war die von vielen Ungarn nach ihrer Ermordung bis in die Jetztzeit und weiterhin verehrte Kaiserin Elisabeth – Sissi – die Ungarisch erlernte und so, mit dieser BrĂŒcke in die Menge, nĂ€her am Volk sein konnte. Ihre herzliche Natur spiegelt im Grunde auch die ungarische MentalitĂ€t wider.

So habe ich die Ungarn mit einer tief verankerten dankbaren Haltung erlebt!

Sissi war ihnen eine Art Athene, eine kluge und weise Frau und jeder und jede, der oder die Ă€hnlich offen auf das an Österreich angrenzende Land zugehen, zeigen sie wie ihr ihre großartige EmotionalitĂ€t, die es sich tatsĂ€chlich lohnt, selbst zu erleben. Eine Fuhr ungekĂŒnstelter Neugierde und eine Menge an tĂ€nzelndem Staub fĂ€hrt einem entgegen, wenn man die Möglichkeit ergreift, sich auf die Reise zu den Wurzeln der Menschen dort zu machen, und sie nicht bloß hastig als Hoteliers und Thermenpersonal, sondern mit den gemĂ€chlichen Tempi des dort wie ĂŒberall nicht ungetrĂŒbten Alltags kennen- und lieben lernt. Den Herzschlag ihrer Selbstliebe und den ihres Unmuts erfĂ€hrt. Ihnen vertraut. Sie können genauso gĂŒtig und weise sein.

© Petra Stoppacher 2021-02-13

Hashtags