Die Unterwasserschnorchelschlange

In den frühen 2000ern, vielleicht auch 1999, ich weiß es nicht mehr, war ich mit meiner Familie an einem heißen Sommertag in einem Schwimmbad, ganz in der Nähe meiner Heimatgemeinde. Ich kann mich noch erinnern, dass ich gerade erst das freie Schwimmen gelernt hatte und sehr stolz darauf war.

Meine Eltern waren noch damit beschäftigt, am Beckenrand meiner kleinen Schwester die Schwimmflügel anzuziehen, da war ich schon in das große, allgemeine Becken gesprungen und schwamm ohne die geringste Sorge in Richtung des gegenüberliegenden Beckenrandes, als ich auf einmal unter Wasser gedrückt wurde. Wie mir später erzählt wurde, hatten ein paar Jugendliche die Rutsche, die in das Becken führte, benutzt und mich wohl übersehen.

Anscheinend fehlte mir der Reflex aufzutauchen, denn ich saß nur da, unter Wasser, und fragte mich, ob ich wohl jemals wieder zurück nach oben finden würde. ich sah mich um und langsam begann alles um mich herum, sich zu verändern und zu verwandeln. Nicht weit von mir sah ich eine Wasserschlange, in den schönsten Grün- und Blautönen und der Boden war zu einem angenehm weichen Sandboden geworden. Ich war ganz ruhig geworden, es war so schön und friedlich. Ich hatte nicht das geringste Bedürfnis, wieder aufzutauchen.

Gerade als ich einen tiefen Atemzug nehmen wollte, wurde ich aus meiner friedlichen Unterwasserwelt, zurück in die Realität gerissen. Mein Vater war ins Wasser gesprungen und hatte mich wieder an die Oberfläche gezerrt. Das nächste, woran ich mich erinnern kann, ist, dass sich eine ganze Menge Menschen am Beckenrand um mich und meine Familie versammelt hatten und wissen wollten, was passiert war, ich erzählte ihnen allen von der wunderschönen Wasserschlange, die dort im Becken lebte. Zwei Burschen machten sich auf die Suche nach dieser Schlange, zu meiner großen Enttäuschung war es aber nur eine Taucherbrille mit einem Schnorchel daran, die jemand unter Wasser gelassen hatte.