Die Verbindung zur Vergangenheit

Die Mädchen bewegten sich zügig durch das Moor, ihr Herz schlug wild, während das flüstern sie wie ein unsichtbarer Faden umschlang. Auf dem Rückweg zum Schrein fühlten sie sich zunehmend von einer unheimlichen Präsenz umgeben, die ihre Schritte zu leiten schien. Es war, als würde das Moor sie selbst führen wollen, sie jedoch vor eine Entscheidung stellen. Als sie schließlich den Schrein erreichten, bot sich ihnen ein bedrückendes Bild. Die Steine, die ihn umgaben, waren mit einer Schicht aus Moos und schimmernden Pilzen bedeckt. In der Mitte des Schreins stand ein großer, flacher Stein, der von geheimnisvollen Symbolen durchzogen war. Clara und Anna knieten sich nieder, um die Inschriften genauer zu betrachten. „Sieh dir diese Zeichen an“, sagte Clara und deutete auf ein Symbol, das dem Holzpferdchen ähnelte. „Es könnte etwas mit Samuel zu tun haben“. Anna nickte, ihre Gedanken waren in Aufruhr. „Vielleicht müssen wir mit den Geistern kommunizieren, um mehr über ihn zu erfahren“. „Vielleicht ist das der Grund, warum das Flüstern uns führt“. Gemeinsam breiteten sie ihre Sachen aus und begannen, das Ritual vorzubereiten, das sie im Buch gefunden hatten. Es erforderte einige einfache Opfergaben – eine Blume, ein wenig Wasser aus dem Moor und das Spielzeug von Samuel. Während Clara die Blume ins Wasser tauchte, spürte Anna eine schleichende Anspannung. „Was, wenn wir das falsch machen?“, fragte Anna, die Gedanken über die möglichen Konsequenzen nicht loswerden konnte. „Wir müssen es versuchen. Es gibt keinen anderen Weg“, erwiderte Clara, die bereits damit beschäftigt war, die Steine um den Schrein herum mit den Symbolen zu markieren. Mit einer tiefen Entschlossenheit schlossen sie die Augen und begannen, die Worte des Rituals laut zu sprechen. Das Flüstern um sie herum wurde lauter, und die Luft um sie herum begann zu prickeln. Die Dunkelheit schien sich zu verdichten, während sie ihre Stimmen erhoben. Plötzlich öffnete sich der Nebel vor ihnen, und eine schimmernde Gestalt trat aus der Dunkelheit hervor. Es war ein Junge – Samuel. Seine Augen waren weit aufgerissen, und er schien in einem Zustand zwischen Freude und Trauer gefangen. „Hilft mir …“, flüsterte er, seine Stimme kaum mehr als ein Hauch im Wind. Anna und Clara schauten sich an, ihre Herzen schlugen im Gleichklang mit dem Flüstern des Moors. Sie wussten, dass sie die Möglichkeit hatten, Samuel zu helfen, aber es würde einen hohen Preis kosten.