Die verborgene Welt von Hafnarfjördur

Beate Schiffmann

von Beate Schiffmann

Story

Die kleine Hafenstadt Hafnarfjördur hat eine der größten und vielfältigsten Populationen von Elfen und Geistern auf ganz Island. Besonders dicht bevölkert ist die zu Stein gewordeneLava, wo mehr als zwanzig Zwergarten, Gnome und verschiedene Elfen wohnen.

Dies berichtet Islands Elfenbeauftragte Erla Stefansdottir. Sie hat eine Karte erstellt mit Zeichnungen, wie und wo sie alles gesehen hat.

Sie wird gerufen, wenn irgendwo etwas Unerklärliches geschieht. Es handelt sich meistens um Elfen und Gnome, die in ihrer Welt von Menschen gestört werden. Dann vermittelt Erla, um die Harmonie wieder herzustellen.

Bei Neuanlagen, wie z.B. Straßenbau, wird sie gerufen und dann kann es sein, dass die Straße um Lavagestein herumgeführt werden muss, weil darin Elfen oder Zwerge wohnen.

Mitten in der Stadt erhebt sich ein Lavahügel, bewachsen mit Gras und Gesträuch. Der sollte eingeebnet werden, da eine Fabrik ihr Gelände erweitern wollte. Die Baumaschinen kamen jedoch nicht voran, da die Motoren immer wieder ausgingen. Es wurde aber kein technischer Fehler festgestellt.

Endlich rief man Erla Stefansdottir und sie erklärte, dass das Bauvorhaben nicht gelingen werde, da in dem Hügel mehrere Elfen- und Zwergenfamilien wohnten, die dieses verhinderten.

Heute steht vor dem Hügel ein Schild, worauf diese Geschichte geschrieben wurde und ein kleiner Weg umrundet den Hügel.

Mitten in Hafnarfjördur gibt es den Park “Hellisgerdi“. Er ist ein kleines Juwel. Es stehen kleine Bäume und viele schöne Pflanzen und Blumen darin und um die schwarzen Felsen schlängeln sich Spazierwege. Dort wohnen unzählige verborgene Wesen, wie z.B. Huldren, Gnome, Lichtelfen und freundliche Zwerge. Hier kann man in Ruhe innehalten und sich den Wesen und der Natur ganz nahe fühlen.

Dann gibt es auch noch Trolle, so groß wie zehnjährige Kinder und größer, die sehr bösartig sind und nachts ihr Unwesen treiben. Sie hausen in den Bergen und kommen nur nachts heraus, da sie das Sonnenlicht fürchten. Auf manchem Felsen kann man Arme oder Beine von ihnen sehen, die es nicht geschafft haben, vor Sonnenaufgang in den Felsen zurückzukehren und deshalb zu Stein geworden sind.

Die meisten Isländer glauben an diese verborgenen Wesen aber so richtig zugeben wollen sie es eigentlich nicht.

© Beate Schiffmann 2021-05-22