Die Wahrheit hinter dem Ego

Wie kann ich die Grundwahrheit festhalten? Was ich darüber gehört und gelesen habe, was schon zigtausende versucht haben. Das in wenige Worte zu hüllen, ist eine unheimlich spannende Aufgabe.

Zunächst:Wir sind nicht nur unser Körper, nicht nur Bedürfnisse nach Sex, Macht, Reichtum, da ist noch mehr, ein ganzes Meer, ein Ozean…

Wir leben jetzt, denn Vergangenheit und Zukunft existieren nicht. Wir sind uns bewusst, dass wir leben, dass wir irgendwann sterben, das ist Fluch und Segen zugleich, denn daraus folgt der Antrieb, etwas außergewöhnliches zu den Taten der Menschen beizutragen, etwas, das vielleicht unseren Tod überdauern kann. Was kann das sein? Ein Buch, etwas mit Wortfarben gemaltes? Oder eine Million Euro verdienen? Oder Bundeskanzler werden? Oder zu versuchen, ein liebevoller, freundlicher Mensch zu werden, der sein Ego nicht an erster Stelle sieht? Ganz wichtig: Wir alle sind göttlich, es ist schon alles in uns, wartet darauf, entdeckt und freigelegt zu werden. Deshalb SIND wir nicht egoistisch, wir HANDELN nur mehr oder weniger so. Der Gruß Namaste kann auf eine Art ausgelegt werden, das Göttliche in mir verneigt sich vor dem Göttlichen in Dir. Also atmet da etwas in uns, das viel größer, gewaltiger und unendlicher ist als unsere Bedürfnisse, und scherzhaft gesagt, das kleine, selbstsüchtige Ego. Unser Leben und unser Sein sind von Grund auf perfekt, das Sein besteht aus grenzenloser, reiner Liebe. Alles Negative in der Menschenwelt geschieht dann, wenn wir den Weg der Liebe verlassen, abzweigen auf Pfade der Selbstsucht, Gewalt oder des Hasses. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo immer mehr von dieser Wahrheit verschwindet.

Aber in uns allen ist diese leise, feine Stimme, die nicht aufhört, nicht müde wird, zu klingen: Irgendwie bin ich trotz aller Bemühungen nicht so richtig glücklich, irgendwas fehlt.

Die Grundwahrheit, die ich versuche zu beschreiben, kommt jetzt nicht von einem der dafür bekannten weisen Denker. Marilyn Monroe hat es in nur zwei Worten zusammengefasst: MUTIG LIEBEN.

Lieben ist nämlich viel schwerer als ablehnen oder sogar hassen. Hassen und verurteilen kann jeder, fast automatisch, als Selbstschutz gegen die scheinbar zynische, aggressive Welt. Aber das IST nicht die Welt, das ist nur unser Blickwinkel.

Das wird am klarsten, wenn wir uns bewusst werden, wie erlösend und wundervoll es sich anfühlt, wenn wir genau das hören, ein „Ich liebe Dich so wie Du bist, und ich liebe Deine Ausstrahlung.“

Das kann auf make-up verzichten, das geht unter die Oberfläche, die sogar Maske trägt, wenn die FFP2-Maske gerade abgesetzt wurde. Das geht unter die Haut. Entweder wir sind in der Liebe oder wir brauchen sie. Und wenn ein Mensch, der ganz er oder sie selber ist, auf noch einen solchen trifft, kann es wirklich, wirklich göttlich schön werden.

Wir müssen nur beginnen, selbst Liebe auszustrahlen, das ist das ganze Geheimnis.